Mittwoch, der 30.12.15. Gestern bin ich in Sydney angekommen. Ich habe ein Hotelzimmer mitten in der City! Sydney ist meine letzte Station in Australien. Ich freue mich, jetzt für zwei Wochen hier zu bleiben, ohne nochmal umzuziehen. Heute bin ich durch einen Teil der Innenstadt gebummelt, die Gegend um Darling Harbour und Cockle Bay. Unglaublich toll!! Mittagessen Fish and Chips an der Cockle Bay Wharf. Über die Pyrmont Bridge bin ich auf die Pyrmont Halbinsel gelangt. Am National Maritime Museum vorbei. Den Komplex „The Star“ inspiziert, Musical Mathilda, Theater, Casino, Shopping Mall und Restaurants. Spaziergang um die kleinen Bays, Pyrmont Bay und Jones Bay. Dort stehen moderne Wohnapartments direkt am Darling Harbour, ähnlich Hafencity Hamburg, und schicke moderne Restaurants direkt am Hafen. Um den Zipfel Pyrmont Point Park gewandert. Toller Blick auf die Skyline und die Harbour Bridge. Es wird schummrig, wähle einen Parallelweg, der höher gelegen ist, zurück zur Pyrmont Bridge. Auf dem ganzen Weg habe ich einen tollen Blick über Darling Harbour und auf die Skyline. Unten an der Wasserkante und auf dem höher gelegenen Fußweg sind an vielen Stellen Absperrungen aufgestellt. Diese lassen auf viel Trubel für morgen Abend schließen. Diesen Abend komme ich noch überall durch. Vermutlich werden morgen nur eine begrenzte Anzahl Menschen oder Menschen mit Ticket bis an die Wasserkante gelassen. Oder hier finden geschlossene Veranstaltungen statt. Unterwegs habe ich mich mit mehreren Leuten darüber unterhalten, an welchen Stellen man sich morgen Abend am besten hinstellen kann. Überall wird es sehr voll werden. Die Menschen reisen extra zu Silvester nach Sydney. Im Dunkeln über die Pyrmont Bridge im Darling Harbour. Toll, überall die Lichter der Großstadt. Es ist irre, wie es in Sydney mit den ganzen Straßen, den Verkehr und den Fußgängerbrücken aufgebaut ist. Auf der Cityseite der Pyrmont Bridge führt eine weitere Fußgängerbrücke über eine der Hauptverkehrsadern der Stadt, jene Straße, die im weiteren Verlauf über die Harbour Bridge führt. Über Market Street, George Street, Park Street, Pitt Street und Liverpool Street laufe ich zurück zum Hotel.
Donnerstag, der 31.12.15. Heute ist Silvester und es wird hier die Hölle los sein. Noch ist früher Nachmittag. Ich werde gleich starten und durch die Innenstadtstraßen und die Wege am Hafen und Wasser entlangbummeln. Es gibt hier zwei große Feuerwerke, eins um 21.00 Uhr und eins um 24.00 Uhr. Sydney ist 10 Stunden vor Deutschland. Wenn hier 24.00 Uhr ist, ist in Deutschland 14.00 Uhr nachmittags! Wenn in Deutschland 24.00 Uhr ist, sitze ich wahrscheinlich um 10.00 Uhr morgens am Frühstückstisch, am 1.1.2016 ! Also, denkt an mich! Ich wünsche allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
16.30 Uhr Liveübertragung. Sitze im Restaurant/Café „The Rock Café“ und warte auf mein Essen. An meinem ersten Abend in Sydney am 15.11.15 habe ich hier auch gegessen.
20.00 Uhr. Liveübertragung. Habe einen Topspot, so nennt man hier einen Stehplatz am Harbour, der einen guten Blick auf das Feuerwerk verspricht. Ort The Rocks. Genau Campbells Cave. Stehe hier seit zwei Stunden. Hinter einer Gatterabsperrung, der Security lässt mich nicht weiter durch. Nur mit Ticket kommt man weiter. Und das Ticket hat man, wenn man morgens schon hier war. Aber dennoch, Superblick auf links vor mir Harbour Bridge und rechts gegenüber auf das Opera House. Unterhalte mich mit meinem Stehnachbarn, einen Schweitzer. Hier ist wirklich die Hölle los. Die Menschen sind schon seit heute Morgen hier. Picknicken. Oder sogar mit Zelt.
20.10 Uhr. Liveübertragung. Ein Wunder. Der Security lässt uns durch. Der Spot wird noch besser. Erste Reihe direkt am Wasser! Stehen hier zusammen mit drei Australiern.
21.00 Uhr. Feuerwerk! Über Opera House und hinter Harbour Bridge! Das ist unglaublich! Im Hafen immer wieder Boote mit Lichtergirlanden.
24.00 Uhr. Feuerwerk!!! Frohes Neues Jahr!!!
Freitag, der 1.1.2016. Ich muss ja zugeben, für und auf meiner Reise habe ich nicht viel in Reiseführern gelesen. Zur Not und bei Bedarf habe ich sie digital auf meinem Tablet. Vieles mache ich nach Hörensagen. So weiß ich von dem Schweitzer, von gestern, dass es eine tolle Tour sei, mit der Fähre nach Watsons Bay zu fahren und von dort mit dem Bus nach Bondi Beach. Bondi Beach ist der berühmte Strand von Sydney. Ich nehme mir dies für den heutigen Tag vor. Die Fähren fahren ab Circular Quay. Bis Circular Quay sind es zwei Stationen mit der Bahn. Für das öffentliche Verkehrsnetz der Busse, Bahnen und Fähren hat man am besten die sog. Opal-Karte. Gleiches Prinzip wie die mykiCard in Melbourne. Seit meiner Tour im November nach Port Stephens bin ich im Besitz der Opal-Karte. Sie hat ihren Gültigkeitsbereich über die Stadtgrenzen hinaus bis in die „nächsten“ Orte. „Nächste“ Orte, das sind in Australien durchaus Entfernungen von bis zu fünf Stunden. Vorsorglich habe ich schon am 30.12. ein Guthaben aufgeladen. Ich fahre also mit der Bahn von meiner nächstgelegenen Station Museum Station bis Circular Quay und von dort mit der Fähre Richtung Watsons Bay. Die Fahrt mit der Fähre ist toll. Anstatt eine teure Hafenrundfahrt nach dem Hopp-on-Hopp-off-Prinzip kann man genauso gut und günstiger mit den Fähren überall hinfahren. Die Fähre hat einen Zwischenstopp in der Rose Bay. Sydney Harbour ist riesig groß. Kein Industriehafen. Viele kleine Bays mit kleinen Booten und Segelschiffen. Im Hafen ist reger Schiffsverkehr. Das meiste sind die Fähren, die Passagiere von Bay oder Cove A zu Bay oder Cove B schiffen, und die Harbour Cruises. Als ich in Watsons Bay ankomme, stelle ich fest, dass es schade wäre, hier gleich wieder weiter zu fahren. Dieser östliche schmale Zipfel mit dem South Head von Sydney Harbour scheint ein sehenswerter Ort zu sein. Es ist nur ein kleiner Weg von der innen liegenden Bucht zur außenseitigen Pazifikküste. Von dort ist es ein fantastischer Blick auf die Felsen des gegenüber liegenden North Heads. Die Seestraße zwischen North Head und South Head bildet die Einfahrt vom Ozean in den Sydney Harbour. Auf der kleinen Landzunge bei Watsons Bay sind Wanderwege ausgeschildert, beispielsweise zu zwei Leuchttürmen. Ein Leuchtturm steht am South Head. Reizt mich sehr. Es ist nur sehr heiß und ich bin hungrig. Und ich sag mir inzwischen, ich muss nun auch nicht alles ablaufen. Kehre erstmal zum Essen in das ansprechende Lokal Nautica ein. Esse lecker, Hähnchen- und Lammspieß. Die Kaffeebar ist nicht weit von meinem Tisch entfernt. Die junge Frau bringt mir einen Eiskaffee „aufs Haus“ vorbei. Sie hat ihn aus Versehen zu viel zubereitet. Ich trinke zum ersten Mal einen Eiskaffee. Konnte mir bisher, heißen Kaffee und Eis in einem Pott nie vorstellen. Schmeckt wirklich gut. Erst recht an einem heißen Tag. Eins steht fest, nach Bondi Beach fahre ich heute nicht mehr. Inzwischen ist schon später Nachmittag. Die Hitze hat etwas nachgelassen. Jetzt habe ich mehr Lust den kleinen Strand, der ein Stück nördlich der Watsons Bay liegt zu erkunden. In der Watsons Bay selbst ist auch Strand, wo viele baden. Die Bay ist aber auch voller kleiner Boote, was ich nicht so schön zum Schwimmen finde. Es ist ein schöner Spaziergang, zunächst die Promenade entlang, dann durch eine kleine Wohngegend, und tatsächlich, dahinter, ein kleiner Strand. Unter den kleinen Stränden, der weltbeste!! Es ist zwar sehr voll, kein Wunder, heute ist ein Feiertag. Aber es leert sich bald. Die kleine Strandbucht heißt Camp Cove und ist ein echter Geheimtipp!! Ich habe „meinen“ Strand „Little Beach“ in Port Stephens so gelobt, aber dieser ist noch besser!! Das Wasser ist klarer, einen Tick wärmer, diesen Strand säumen süße Häuschen mit Holzerkern, er wird begrenzt durch bewachsene Felsvorsprünge und der Blick übers Wasser ist das i-Tüpfelchen. In guter Entfernung die Skyline Sydneys als graue Silhouette. Bis zum Sonnenuntergang genieße ich diese Umgebung, das Wasser, am Strand entlang zu spazieren und mache Fotos. Irgendwann muss ich den Rückweg antreten. Beim Fähranleger eine Menschenmasse, die mich abschreckt. Bei der Breite und Länge der Menschenmasse, ist das schon keine Schlange mehr. Entscheide mich daher bei den Bussen zu gucken. Nach einiger Zeit kommt ein Bus, der ins Zentrum fährt. Es ist schon dunkel, von der Umgebung sehe ich leider nichts mehr. Der Bus fährt fast eine Stunde bis zum Hyde Park. Im Hellen wäre es sicher interessant gewesen.
Samstag den 2.1.2016 bin ich mit dem Bus ab Museum Station nach Bondi Beach gefahren. Der bekannte Strand von Sydney. Von der Bushaltestelle am südlichen Ende des Strandes hat man einen hervorragenden Blick hinunter über die Bucht und den Strand. Ein breiter Strand. Viele Menschen, dies könnte am freien Tag liegen. Und Surfer. Bondi Beach liegt an der offenen Pazifikküste. Die Wellen sind höher. Zunächst spaziere ich die Promenade bis zur anderen Seite und anschließend barfuß am Strand ein Stück zurück. Vorm Schwimmen wird gewarnt, und wer unbedingt will, solle nur in einem durch zwei Fahnen abgegrenzten Bereich schwimmen. Der Grund ist Blue Bottle, Jelly Fish, kleine giftig nesselnde Quallen. Ich finde, auch die Wellen sind nicht zu unterschätzen. Setze mich für einen Augenblick an den Strand und gehe am Strand umher. Ohne ins Wasser gehen zu können, ist es nicht so toll. Bondi Beach ist gut bestückt mit Restaurants, kehre in einem italienischen ein, Pasta. Vom Hörensagen weiß ich von dem Coast Walk von Bondi Beach nach Bronte Beach oder sogar weiter bis Coogee Beach. Paarmal habe ich gehört, es soll fantastisch sein. Mache mich auf zu dieser Wanderung entlang der Küste. Zuerst das Schlechte, es sind zuviele Menschen auf diesem Weg unterwegs. Die Küste ist felsig und in der Tat, direkt um die Felsen gibt es einen gut aufbereiteten Wanderweg. Die Stellen, die von Natur aus schwierig gewesen wären entlang zu kommen, wurden mit Zement und Stufen passierbar gemacht. Die Aussichten sind fantastisch, Zurückblicken über Bondi Beach, Hinunterblicken auf den tosenden Pazifik oder auf unten liegende Felsen. Zur Seite blicken auf Felsen, die sich schon mal über einem wölben. Und nach einer kurzen Zeit beim Blick nach vorne, die Aussicht auf die sehr kleine Tamarama Beach Bucht. Ein kleiner breiter Strand. Nach der Umwanderung des nächsten Felsen, der Blick auf Bronte Beach. Ein kleiner breiter Strand mit einer großen Parkfläche dahinter. Hier halte ich mich eine zeitlang auf, zumal aus einer Ecke des Parks Salsa-Musik ertönt und ein paar Menschen barfuß Salsa tanzen. Bis Coogee Beach sind es weitere 5 km. Ich wäre sehr gern noch dorthin gelaufen, leider ist es dazu uhrzeitlich schon recht spät. Ich suche die Bushaltestelle auf. Nach einiger Zeit kommt ein Bus, der zurück ins Zentrum fährt.
Dienstag, 5.1.2016. Mein Geburtstag. Vielen Dank für die netten Kommentare und Glückwünsche. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Mit Geburtstag bei Sommerwetter und Sonnenschein ist leider in diesem Jahr nichts. Es regnet seit drei Tagen in Sydney und es soll auch noch die nächsten zwei Tage regnen.
Sonntag den 3.1.16 am frühen Nachmittag ging es mit dem Regen los. Ich hatte gerade die ersten Schritte auf der berühmten Harbour Bridge getan, da fing es an zu regnen. Habe mich ins nächstgelegene Museum gerettet, ins Museum of Contemporary Art, und dort zwei Regenstunden überbrückt. Moderne Kunst, Geschmacksache. Das Museum liegt zentral im Viertel „The Rocks“. Ein Eingang George Street, anderer Eingang auf der gegenüberliegenden Seite zum Circular Quay. Schon von der Dachterrasse des Kunstmuseums habe ich dieses große Schiff gesehen, Diamond Princess. Am Overseas Passenger Terminal. Als ich Circular Quay rauskomme, muss ich den Kopf bis in den Nacken recken, so hoch ist das Schiff. Setz mich, google diamond princess, steht da, auf der Fahrt von Sydney nach Melbourne. Auf der Fahrt? Vor einer Minute abgelegt. Gucke hoch. Ja, es ist ein Tick nach hinten verschwunden. Der Regen hat aufgehört. Wenn ich mich jetzt beeile, auf die Harbour Bridge zu gelangen, ergibt sich vielleicht noch ein schöner Blick mit dem großen Kreuzfahrtschiff im Hafen. Gedacht, getan, Fotoknips. Sollte ich heute doch noch zu meinem Spaziergang über die Harbour Bridge kommen? Im Moment sieht´s trocken aus. Wandere über die Brücke. Ich muss wohl nicht betonen, wie fantastisch die Aussicht ist! Von hier oben wird mir noch einmal klar, was für einen Superspot ich an Silvester da unten hatte! Auf der Ecke, nördlich des Overseas Passenger Terminals, genau auf der Ecke Sydney Cove – Campbells Cove, und genau gegenüber vom Opera House. Dabei hatte ich das gar nicht so genau geplant, gegen 17.00 Uhr war ich noch unschlüssig, wo ich hingehen will. Genieße richtig den Weg über die Brücke. Auf der anderen Seite, Milsons Point, kehre ich zum Essen bei einem Thailänder ein. Anschließend umwandere ich die kleine Landzunge. Zunächst ist es direkt am Wasser möglich, im weiteren Verlauf sind es die Straßen zwischen den Wohnhäusern. Nachdem ich mich entschlossen habe mit der Bahn von Milsons Point zurück bis zum Hyde Park, hier liegt mein Hotel, zu fahren, muss ich feststellen, dass an diesen Tag die Bahn nicht fährt. Was soll´s, ist doch der beste Fußweg, und laufe über die Harbour Bridge zurück bis Circular Quay. Es wird schummrig. Es ist so schön, die Lichter der Wolkenkratzer, des Opera Houses und der Harbour Bridge. Setz mich auf eine Bank und genieße die einmalige Szenerie während des Dunkelwerdens von Opera House, den Schiffen, der Skyline und der Harbour Bridge.
Am Montag, den 4.1.2016 wurde es mit dem Regen schlimmer. Kein Wetter zum Draußen-Rumlaufen. Ich bin nur vom Hotel ins nächstgelegene Museum gelangt, ins Australian Museum, welches direkt am Hyde Park liegt. Das Australian Museum ist das älteste Museum Australiens und inhaltlich dem South Australien Museum in Adelaide ähnlich. Im Groundflour gibt´s im ersten Raum Wirbeltierskelette zu sehen, wie z.B. Elefant, Mensch, Pferd, Schlange, Schildkröte, Wal, um nur einige zu nennen. Der nächste Raum, welcher sich „Wild Planet“ nennt, hält die Wildtiere und angsteinflößenden Raubtiere aller Kontinente in ausgestopfter Form bereit: Löwe, Giraffe, Zebra, Braunbär, Schwarzbär, Bieber, Schnabeltier, Quastenflosser, Neunauge, verschiedene Gürteltiere, Echidna, amerikanischer Büffel, Wombat und viele viele andere. Der dritte Raum widmet sich den Ureinwohnern Australiens, den Aborigines, vor allem denen des Staates New South Wales. Hier wird man wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Aborigines schon vor 40000 Jahren, wenn nicht schon vor 60000 Jahren da waren, dass das Land, auf dem man sich bewegt, Aborigines-Land ist. Sehr viele Aborigines habe ich auf meiner Australienreise nicht gesehen. Ganz zu Beginn in Darwin waren einige zu sehen. Im Outback an einigen Raststellen auf der Strecke von Darwin nach Alice Springs habe ich sie gesehen. In Alice Springs selbst leben viele Aborigines. Die gesamte Ostküste entlang, habe ich kaum einen Aborigine gesehen. Lediglich während der Daintree-Rainforest-Tour im Norden bei einer Art kleinen Show für die Touristen. Und während unserer Gruppenreise in Rainbow Beach als wir Bumerangs anmalen mussten, auch eine Touristenattraktion. Ich kann mich nicht erinnern, in Canberra, Melbourne oder Phillip Island Aborigines gesehen zu haben. Lediglich in Adelaide nochmal eine Handvoll und im Overland-Zug ein Aborigines-Mädchen, das mit einer weißen Frau reiste. Sah aus als ob das ihre Mutter wäre. In diesen dritten Raum sind Sperre, Bumerangs, Körbe zum Fischen und Boote der Aborigines ausgestellt. Auch die Geschichte, wie sie sich die Entstehung der Welt vorgestellt haben. Wie auch im Migration Museum in Adelaide, wird hier das Thema der „Lost Generation“, worauf Australien nicht stolz sein kann, aufgearbeitet. Während der europäischen Besiedelung wurden in ganz Australien die Aborigines Kinder von ihren Eltern getrennt, in Erziehungsheime gesteckt und ihnen die europäische Lebensart eingetrichtert. Die Mädchen wurden dahin erzogen, dass sie als Dienstmädchen bei den Weißen arbeiten konnten oder sollten auch als Ehefrauen für die Einwanderer geeignet gemacht werden. Die Jungen wurden in der Weise erzogen, dass sie später niedere körperliche Outdoor-Arbeiten verrichten könnten. Den Kindern wurde erzählt, ihre Eltern seien tot, wollten sie nicht mehr oder sonstige Lügen. Der Tragik noch nicht genug, als Erwachsene konnten sie ihre Herkunft und Eltern nicht mehr ausfindig machen. Man muss sich wundern, erst 2008 hat sich der damalige Premierminister offiziell dafür in Canberra entschuldigt. Diese „Entschuldigungsurkunde“ von 2008 ist ausgestellt.
Im ersten Stockwerk sind Edelsteine, Mineralien, Gesteine und Meteoriten Australiens ausgestellt. Die Uhrzeit schreitet auf 17.00 Uhr zu, das Museum schließt bald. Das zweite Stockwerk kann ich nur noch im Schnelldurchlauf durchgehen: Nachbildungen von Dinosauriern, Infotafeln zur Evolution und überlebende Dinosaurier in Australien wie Krokodil und Emu in nachgebildeter Form. Ein kleiner Raum mit Masken und Sperren der Pazifikinselstaaten. Den nächsten Raum mit Vögeln und Insekten schließen sie vor meiner Nase.
Die Sonderausstellung im Groundflour „50 Explorer Australias“ war zeitlich nicht mehr möglich anzusehen.
Nach dem Museumsbesuch bin ich noch etwas durch die Straßen im Zentrum gebummelt. Durch Hyde Park, Pitt Street, George Street bis Haymarket, Paddy´s Market und zurück zum Hotel.
An meinem Geburtstag, den 5.1.16 wurde es schlimmer mit dem Regen. Es hat den ganzen Tag ununterbrochen geregnet. Plan Regentag, ein Museumsbesuch. Und zwar, die Art Gallery of New South Wales. Die Art Gallery liegt im Park „The Domain“, dieser Park liegt zwischen Royal Botanic Gardens und dem Hyde Park. Eigentlich nicht weit von meinem Hotel. Trotz Regenschirm ist meine Hose knieabwärts nass als ich dort ankomme. Das Gebäude sieht gut aus, ockergelborangehellbräunlichfarbener Stein, vorne große Säulen, so wie man sich eine Art Gallery vorstellt. Der Eintritt ist frei, bis auf eine Sonderausstellung. Anstatt nach oben, gehen in der Gallery die Stockwerke nach unten. Vier Stockwerke: Ground Level, Lower Level 1, Lower Level 2, Lower Level 3. Vermutlich liegt die Gallery an einem Hang. Bei besseren Wetter könnt ich mir das Gebäude noch mal von hinten, vom Park aus ansehen. An diesem Tag sehe ich mir die Bilder im Ground Level an. Die Innenräume der Gallery sind auch sehr schön. Alles ist übersichtlich sortiert: Australische Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Und europäische Kunst aus dem 15. bis 20. Jahrhundert. Alles sehr schön anzusehen, ich mag das, Kunsthallen. Um 17.00 Uhr schließt die Gallery. Ich komme heraus, es regnet immer noch. Auf dem Rückweg gucke ich bei einem Friseursalon vorbei, um einen Eindruck zu gewinnen und um einen Termin zu machen. Es wird wieder Zeit zum Friseur zu gehen. Keine Ahnung, wie die Friseure auf Fidschi sind und bis Neuseeland will ich nicht warten. Da es morgen auch regnen wird, kann man gut beim Friseur sitzen. Am Morgen hatte ich die Dame an der Hotelrezeption gefragt, ob sie mir einen Friseur nennen oder empfehlen kann. Upper middle class Friseur, um auf Haare sicher zu gehen. Sie meinte die Kette „Toni and Guy“ sei well-known und suchte im Internet den nächsten Salon raus. Ecke Elizabeth Street – Park Street. In der Angebots- und Preisliste kann ich eine Friseurin nach Erfahrungs-oder Fähigkeitsstand auswählen. Vier Level stehen zur Auswahl. Übersetzt in etwa: Geselle, Top Geselle, Meister, Chef. Wähle Level 3 und mache für den nächsten Tag 11.00 Uhr einen Termin. Kehre in dem Restaurant, in dem ich am 16. November schon mal gegessen habe, ein. Damals waren die beiden Hähnchen-Spieße hervorragend, der Fisch an diesem Tag ist leider nicht so gut.
Abends im Hotel, muss ich nocheinmal durch eine Stressmühle hindurch. Innerhalb von zwei Tagen ziehe ich zum vierten Mal in diesem Hotel um. Dabei hatte ich mich bei Ankunft am 29.12. so gefreut, kein Umziehen mehr in diesem Land. Mein gebuchtes Zimmer ist ein Standardzimmer ohne eigenes Bad. Das Damenbadezimmer ist nur ein paar Schritte übern Flur gewesen und stets sauber gewesen. Ich war glücklich und zufrieden. Dann hat das Hotel mir am 3.1.16 ein Upgrade for free gegeben. Ich könnte in ein Zimmer mit eigenen Bad umziehen, ohne mehr zu bezahlen. Darauf habe ich gemeint, ich würde in meinem Zimmer 815 bleiben wollen, sie könnten mir dann ja einen Nachlass gewähren. Das ginge nicht, es wäre ja der Preis für das Zimmer. Egal, ob ich in dem Zimmer bleibe oder in ein Zimmer mit Bad wechsle, ich müsse dasselbe bezahlen. Was tut man dann? Richtig, ich packe morgens am 3.1. meine Sieben Sachen zusammen. Glücklicherweise konnte ich sofort in das neue Zimmer Nr. 619. Ich bemerkte zwar schon einen etwas muffligen Geruch, der vom Putzmittel übertönt war, und machte das Fenster auf. Abends, wieder in meinem Zimmer, denke ich, nein, bei dem Muffelgeruch kann ich nicht atmen. Gehe zur Rezeption. Die Antwort ist, am nächsten Tag könne ich ein anderes Zimmer bekommen. Am 4.1. morgens packe ich wieder alles zusammen. In Zimmer Nr. 419 konnte ich erst um 13.30 Uhr hinein. Erst abends sehe ich die Ameisen, an der Wand, eine Ameisenstraße hinterm Bett entlang in den Kleiderschrank. Gehe wieder zur Rezeption. In diesem Zimmer würde ich die Nacht über nicht bleiben. Der junge Mann guckt die Zimmer im Computer durch. Bekomme Zimmer Nr. 817. Langsam muss ich mich echt konzentrieren, auf welches Stockwerk im Fahrstuhl ich drücken muss. In 817 rieche ich nichts, sehe auch kein Ungeziefer. Dafür werden meine nächsten Sinne auf die Probe gestellt. Ein Brummen hinter der Badezimmerwand. Schließe die Tür zum Bad. Es ist ruhiger. Versuche einzuschlafen. Geht nicht. Irgendwie vibriert das ganze Zimmer. Gehe wieder ins Bad, es kommt mir vor als ob ich auf einem Schiff neben dem Maschinenraum bin. Fahre wieder runter zur Rezeption. Frage, ob neben oder über 817 ein Maschinenraum ist und erzähle von den Brummen und Vibrationen in meinem Zimmer. Da wäre nichts. Ich bitte einen der Herren sich das anzuhören. Er kommt mit, meint das könne der Wind sein, die AirCondition vom Nachbarzimmer oder der Wind in der AirCondition. Ich solle sonst morgen mit dem Manager sprechen. Ob die mich schon für paranoid halten? Morgens am 5.1. steht mir nicht der Sinn danach, schon wieder umzuziehen. Genieße erstmal den Tag. Als ich abends wieder in meinem Zimmer bin, holt mich das Brummen und Vibrieren wieder ein. Sogar die Glastür der Dusche vibriert und klappert. Nützt nichts, ich muss wieder zur Rezeption gehen. Der Herr, der jetzt da ist, kommt mit, gibt mir Recht, kann sich das auch nicht erklären, will sich morgen darum kümmern und gibt mir ein viertes Zimmer, Zimmer 617. Mit diesem Zimmer ist alles okay. Wenig später entdecke ich die kleinen Fruchtfliegen im Bad. Nachdem ich sie alle getötet habe, waren wieder welche da. Konnte die Quelle ausfindig gemacht. Zwei Abflusslöcher im Fliesenboden, eins davon in der Dusche. Habe die Abflussöffnungen mit Badematte bzw. Waschlappen abgedeckt. Erfolgreich. Es sind keine Fliegen mehr nachgekommen.
Mittwoch, 6.1.16. Regentag, von morgens bis abends, ununterbrochen. Es ist doch wieder so typisch. Da macht man extra einen Termin beim Friseur und was ist, die Friseurin ist krank. Sie haben auch keinen Ersatz auf Fähigkeitslevel 3. Den Asiaten am Empfang verstehe ich kaum. Da klingeln schon meine Alarmglocken. Selbst bei gleicher Sprache kann man sich schon so falsch verstehen beim Friseur. Ich möchte keinen Ersatz auf einem niedrigeren Friseurhandwerksniveau und frage nach einem anderen Salon dieser Kette. Sicherheitshalber ruft der Asiat dort an. Sie haben jemanden im Friseurhandwerksniveau 3 für mich, ich kann kommen. Nochmal 15 Minuten Fußweg durch den Regen zum „Toni and Guy“ im World Square Einkaufszentrum. Ich weiß ja nicht, wie es im ersten Salon bei einem Bleiben ausgegangen wäre. Hier ist das Strähnen und Schneiden sehr gut ausgegangen. Und eine ganz neue Erfahrung. Ich kann mich nicht erinnern, jemals bei einem männlichen Friseur gewesen zu sein. Und hier waren es gleich zwei. Einer war der Colourexperte und einer der Experte in Schneiden. Der Colourspezialist kam aus Singapur und der für´s Schneiden zuständige aus Korea. Letzteren habe ich zwar auch nicht so gut verstanden, aber der Singapurer konnte zwischen uns vermitteln. Die beiden Männer haben einen Spitzenjob gemacht und sie haben mir für meine nächste Reise Südostasien empfohlen. Asien ist mir bisher so fremd. In Australien begegnet einem das Asiatische immer und überall. Die meisten Restaurants sind asiatische, die Menschen auf der Straße sind gefühlte 50 % Asiaten und unter englischen Schriften stehen als nächst ausländische Schriften chinesische oder andere asiatische Schriftzeichen. So als wenn bei uns auf dem Hinweisschild Flughafen darunter Airport steht oder bei Ausgang Exit steht, scheint hier die nächste Fremdsprache chinesisch zu sein. Eine Annäherung an Asien ist unausweichlich. So bin ich denn auch an diesen Tag in einem asiatischen Restaurant zum Essen eingekehrt. Die sind hier auch deutlich preiswerter. Heiße Nudel- und Gemüsesuppe. Passt heute wunderbar zum kühlen regnerischen Wetter.
Was anfangen mit dem fortgeschrittenen Tag bei Regenwetter, wo noch dazu in einer Stunde die Museen schon wieder schließen? Wie gut, dass ich gestern mitbekommen habe, dass die Art Gallery jeden Mittwoch bis 22.00 Uhr geöffnet ist! Dort gibt´s eine Sonderausstellung „The Greats“, die „großen“ Maler Europas, und „Three Tahitians“ von Paul Gauguin lockt auf Plakaten und Flyern. Die Museen haben in der Regel freien Eintritt, lediglich die Sonderausstellungen kosten Eintritt. So kostet diese 22 A$. Die Sonderausstellung ist im Lower Level 1. Normalerweise muss man nicht um die halbe Welt fliegen, um diese Bilder zu sehen. Alle Bilder der Sonderausstellung kommen aus drei National Galleries of Scotland in Edinburgh. 70 Paintings von 1485 bis 1904 in sieben Räumen. Darunter Titian, Botticelli, Leonardo da Vinci, Rembrandt, Rubens, Van Dyck, Constable, Turner, Monet, Pissarro, Cezanne, Gauguin und andere. Die Ausstellung ist echt schön. Ich mochte in der Schule schon Kunst. In der Ausstellung handelt es sich um besondere Gemälde. Ich lese mir nahezu jede Infotafel zum Bild durch und da wo eine Nummer steht, höre ich anschließend den Audioguide in Englisch an. Das würde kein Mensch mit mir aushalten. So vergehen drei Stunden.
In der hinteren Ecke der Galerie ist auf den Stockwerken Lower Level 1 und Ground Level asiatische Kunst, immer im Kontrast Past und Modern. Das gucke ich kurz durch. Diese Ausstellung ist auch zeitlich begrenzt und gehört nicht zur Dauerausstellung. Danach kann ich nicht mehr. Es gibt zwar noch zwei weitere untere Level zu besichtigen und bis 22.00 Uhr hätte ich noch zwei Stunden Zeit. Aber genug ist genug. Stattdessen höre ich mir eine zeitlang im Foyer die Comedy und Livemusik an, was es anscheinend jeden Mittwoch in der Art Galerie gibt. Auf dem Rückweg Regen und ich glaube, die ganze Nacht durch.
Donnerstag, der 7.1.2016. An diesen Tag hat der non-stop-Regen nachgelassen. Es kamen zwar am Nachmittag vereinzelt noch mal kurze leichte Schauer, aber man konnte es ohne Regenschirm überstehen. Der Moment, wo ich das hier niederschreibe, habe ich Sydney schon längs verlassen und sitze auf der Fidschi-Insel Waya, vor meiner schattigen Hütte. Ich habe mir die Fotos vom 7.1.16 angeschaut, um mich zu erinnern. An diesen Tag habe ich mal wieder eine Exkursion, und das mag manch einer komisch finden, in einen Zoo gemacht. Vom Hörensagen habe ich erfahren, dass der Taronga Zoo in Sydney besonders schön sein soll. Der Taronga Zoo liegt auf einer Landzunge auf der gegenüberliegenden Seite des Sydney Harbours. Ich bin also zwei Stationen mit der Bahn zum Circular Quay gefahren und von dort mit der Fähre nach schräg gegenüber. Ich muss wohl nicht nocheinmal betonen, wie schön die Fährfahrt war. Der Zoo hat zwei Eingänge, einen unten am Fähranleger und den Haupteingang auf der anderen Seite. Da beim Anlegereingang schon eine Riesenmenschenschlange anstand, fuhren Busse die Menschen zum Haupteingang. Ich bin auch mit dem Bus zum Haupteingang gefahren. Der Zoo war toll: Australische Fauna: verschiedene Känguruarten, Wallabies, Koalas, Salzwasser- und Frischwasser Krokodile, Schlangen, Eidechsen, Schildkröten, Frösche, Wombats, Echidnas, der Tasmanische Teufel schlafend in seiner Höhle, Seelöwen, Emus, Pelikane und andere Vögel. Das Schnabeltier hat sich wieder nicht gezeigt. Internationale Fauna: Giraffen, Zebras, Nilpferde, Gorillas, Schimpansen, Gibbons und andere Affen, Alligatoren, asiatische Elefanten, Warane und die größte und gefährlichste Art unter ihnen, der Komodowaran. Der Zoo ist leicht terrassenartig angelegt und so ergibt sich oft eine tolle Sicht auf die Skyline. Wenn man vor dem Giraffengehege steht, kommt einem das wie eine Szene, aus dem Zeichentrickfilm „Madagaskar“ vor, und zwar jene Szene, in der die Tiere im New Yorker Zoo sind.
Wie alles in Australien schließt auch der Zoo pünktlich um 17.00 Uhr. Was weiter machen mit dem angebrochenen Tag? Und da ich schon mal hier bin, auf der anderen Seite von Sydney Harbour? In meinem Stadtplan sind entlang der Küste Wanderwege eingezeichnet. Gelaufen bin ich allerdings genug. Hungrig bin ich stattdessen. Vor dem Haupteingang ist nur der Parkplatz und die Bushaltestelle. Ich frage eine wartende Frau nach Restaurants oder was es hier noch gibt. Das Zentrum des nächsten Viertels Mosman sei 2 km entfernt, in der Military Road soll es Shops und Restaurants geben. Der nächste Bus fährt dorthin und dieser Bus würde weiter ins Zentrum fahren. Damit habe ich einen vorläufigen Plan. Ich könnte Mosman Military Road aussteigen und mit einem späteren Bus – Haltestelle und Nummer merken – zurück ins Zentrum fahren. Das Zentrum von Mosman zeigt sich im Westernstyle. Ich entscheide mich für ein malaysisches Restaurant. Der Ortsteil Mosman ist zu vierfünftel vom Sydney Harbour umgeben. Der Sydney Harbour ist unglaublich groß und verzweigt! Von oben vom Mosman-Zentrum kann ich durch die Häuserreihen das Wasser erspähen. Ich wandere die Upper Almora Street herunter, dann führen Treppenstufen den Hang hinab und anschließend führt die Lower Almora Street bis zur Hunters Bay. Was finde ich vor? Eine traumhaft schöne Bucht mit Strand und einem kleinen Bootshafen in der Südecke. Der Strand wird mittig durch einen Felsvorsprung unterbrochen. Wandert man den Strand Richtung Norden, ergibt sich ein toller Blick auf den North Head. Den ganzen Hang wieder hochzulaufen zum Bus wäre eine Verschwendung von Zeit und Kräften. An der Strandstraße „The Esplanade“ ist eine Bushaltestelle. 20.10 Uhr würde ein Bus ins Zentrum fahren. Ich gehe mit den Füßen ins Wasser und genieße bis dahin die einmalige Szenerie. Ich finde, die im Sydney Harbour liegenden Strände, wie dieser und Camp Cove, sind deutlich besser als die außen liegenden wie Bondi Beach und Manley Beach, an dem ich noch am 10.1.16 fahren werde. Wie zuletzt geplant, fahre ich mit dem Bus zurück, der seinen Weg über die Harbour Bridge nimmt und bis Wynyard fährt. Von dort sind es drei Stationen mit der Bahn bis Museum Station.
Das Zeiteisen zeigt inzwischen die erste Februarwoche an und ich sitze in Auckland in meinem Studentenzimmer. Erst jetzt finde ich wieder Zeit, das Sydney-Kapitel aufzuschlagen und weiterzuschreiben. Es ist schon sehr vorteilhaft, dass die digitalen Fotos mit Datum hinterlegt sind. So habe ich mir zur Sicherheit noch mal angeschaut, was ich am Freitag, den 8.1.2016 in Sydney gemacht habe. Ich war auf dem Pylon Lookout der Harbour Bridge. Einer der vier Brückenpfeiler, und zwar jener, der am dichtesten zur City steht, bietet eine hervorragende Aussichtsplattform über Sydney. Ich habe die Rundumaussicht bei besten Wetter über Sydney genossen und in jede Richtung Fotos geschossen. Man kann direkt auf den Halbrundbogen der Stahlkonstruktion der Harbour Bridge schauen und dabei auf die Menschengruppen, die im Blaumann und angekettet den berühmten Bridge Climb oben über die Brücke machen, für ein paar Hundert Dollar. The best view of Sydney hat man allerdings vom Sydney Tower Eye (250 m) mit oder ohne Skywalk (268 m) from Sydney´s highest point. Ich hatte es mir zwar vorgenommen, diesen Turm hinaufzufahren, bin allerdings die letzten Tage in Sydney nicht mehr dazu gekommen. Einziger Trost, wäre eh teuer gewesen. Da ist der Pylon Lookout der Harbour Bridge eine günstige Alternative. Anschließend habe ich mir die Ausstellung im Pfeiler über den Bau der Brücke angeschaut. Ausstellungsmedien sind Infotafeln, alte Fotografien und ein Film. Die Brücke ist ein Meisterwerk, sie wurde von 1923 bis 1932 erbaut und ging ins Guinness-Buch der Rekorde ein.
Da ich nun in der Gegend „The Rocks“ war, habe ich mir dieses Viertel, das als ältestes Viertel Sydneys gilt, angeschaut. Ich war ganz kurz im „The Rocks Discovery Museum“. Dort geht es um die Geschichte und die Urbanisierung dieses Viertels. Anschließend bin ich durch die Straßen von „The Rocks“ geschlendert. Hier finden sich noch viele alte Gebäude von den Anfängen Sydneys, die heute unter Denkmalschutz stehen. Oder die alte Garrison Church von 1840, die engen Gassen Suez Canal und Nurses Walk oder das Susannah Place Museum. Tolle Fotomotive bieten die Kontrastszenerien, Häuser aus der Gründerzeit Sydneys und die moderne Skyline im Hintergrund. Heutzutage ist das Viertel sehr touristisch, Restaurants, Bars, Shops. An diesen Tag lag ein neues Kreuzfahrtschiff am Overseas Passenger Terminal, die Voyager of the seas. Am Abend hat das Riesenschiff abgelegt und ich habe die Ausfahrt aus dem Hafen beobachtet. Die Dämmerphase habe ich wieder mit einem Eis am Circular Quay genossen.
Da die Blue Mountains Tour während meiner Gruppenreise von „Cairns nach Sydney“ buchstäblich ins Wasser gefallen ist, hatte ich für Samstag den 9.1.16 eine Tour in die Blue Mountains gebucht. Um den Tag in der richtigen Reihenfolge wiederzugeben, musste ich mir eben noch einmal die Fotos anschauen. Ich befinde mich, während ich dies hier schreibe, ja schon in Auckland. Zum Glück ist mein Erinnerungsvermögen, was Reisen angeht, nicht das schlechteste. Morgens um 7.30 wurde ich vom Hotel abgeholt. Nachdem alle Teilnehmer eingesammelt waren, ging es raus aus der City Richtung Westen und auf dem Highway A32 Richtung Katoomba. Als erstes steuerte der Tourguide den Lookout „Echo Point“ an mit Blick auf die sog. Three Sisters, das sind drei aufragende Felsen, und dem Jamison Valley. Leider war es morgens gegen 9.30 Uhr noch etwas diesig, aber der Blick war schon fantastisch. Zur linken Seite die Three Sisters, rechts gigantische Felswände und unter einem das grüne Blätterdach des Urwaldes. Man würde annehmen, eine Tour in die Berge sei anstrengend, wolle man denn in den Bergen etwas höher Gelegenes und niedrig Gelegenes sehen. Nein, hier nicht. Es gibt ein Paket mit drei Seilbahntouren von Scenic World. Nicht weit vom Echo-Point-Lookout ist die Skyway „East Station“. Von dort fährt man mit einer Seilbahn in 270 m Höhe über einen Teil des Jamison Valley und passiert die Katoomba Falls. Dieser sog. Skyway führt in gleichbleibender Höhe zur 720 m entfernt liegenden Scenic World Top Station. Von hier nimmt man das nächste Cable Car und lässt sich auf einer 550 m langen Strecke ins Tal seilen. Die Cable Cars haben seitlich große Fenster und nach unten einen Glasboden. At the bottom of the Jamison Valley is a walkway. Man kann zwischen 10, 20 und 30 Minuten Boardwalk-Weg wählen. Mit guten Argumenten konnte ich den Tourguide überreden, dass wir zumindest Zeit für den 20-Minuten-Weg bekommen. Er wollte allen Ernstes, dass wir nur den 10-Minuten-Weg gehen. Sowas kann ich nicht begreifen. Da fährt man zwei Stunden in die Blue Mountains und hat keine Zeit für den längeren Rundgang. Wäre ich allein unterwegs, wäre ich die 30-Minuten-Runde gegangen. Was gab´s auf dem Rundweg? Herrlichsten Regenwald, beschreibbar durch folgende Formel
(Grün + etwas anderes Grün)3 x [durch einfallendes Sonnenlicht glitzerndes Grün + (moosbewachsenes Grün) auf verrottenden Stämmen + auf Steinen]2. Während dieser Wanderung hat der Tourguide mir noch fünfmal erzählt, sein Chef würde auch nur die kurze Runde gehen und dies wäre halt keine Bushwalk-Tour. Damit er sich beruhigt, habe ich ihm gesagt, dass ich das ganz toll von ihm finde und er ein super flexibler Tourguide wäre. Anschließend ging es mit einem dritten Cable Car, dem sog. Railway steil bergauf zurück zur Scenic World Top Station. Im Prospect steht, „At a 52° incline, the Scenic Railway is the steepest passenger train in the world.“
Als Nächstes sind wir zwei weitere Lookouts angefahren, den Narrow Neck Lookout und den Cahill´s Lookout. Kurzer Stopp und Fotoknips. Zum Mittagessen sind wir in den Ort Leura, unweit von Katoomba, gefahren. Das Mittagessen war gut organisiert. Im Laufe des Vormittages hatten wir aus einer Liste unser Gericht ausgewählt und bei Ankunft erwartete man uns. Der Tourguide gab uns eine Stunde Zeit für die Mittagspause. Zum Essen, wenn das Essen bereits vorbereitet ist, braucht man wirklich keine Stunde. Ich hätte die Zeit zwar lieber in der Natur der Blue Mountains verbracht, aber so ist es nun mal mit Gruppenreisen, und bin durch die kleinen Geschäfte von Leura gebummelt. Das tat weh, es gibt so viele hübsche Sachen dort zu kaufen, tolle Andenken, aber ich kann die Sachen nicht mit mir um die halbe Welt schleppen. Außerdem brauche ich mein Geld für Übernachtungen und Essen. Würde ich nach meinem Australienaufenthalt nach Hause fliegen, hätte ich mir etwas gekauft.
Nach der Mittagspause war auf einmal genug Zeit, nocheinmal Richtung Katoomba zu fahren und der Tourguide fuhr uns zu dem Katoomba-Falls-Lookout. Was gab´s? Einen Blick auf den Katoomba Wasserfall. Außerdem bekamen wir noch Zeit, einen Boardwalk in die Urwaldnatur zu erkunden. Diesen Walk habe ich bis zur letzten Minute ausgenutzt. Die Rechenformel, um dieses Grün zu beschreiben, muss ich noch entwickeln. Und zwar viel hier besonders das Grün der Farne auf. Hiernach verließen wir die Blue Mountains und fuhren Richtung Sydney. Kurz vor den Toren Sydneys (ca. zweidrittel des Rückweges) stoppte der Guide beim Featherdale Wildlife Park und wir mussten uns die Fauna Australiens in einem Wildpark angucken. Diesen Stopp hätte ich jetzt eigentlich nicht auf einer Blue Mountains Tour erwartet. Obwohl ich genug Zoos und Wildparks in Australien besucht habe, bin ich noch einmal in die Welt der Wildtiere Australiens eingetaucht: Ich habe jeden Koala mindestens dreimal fotografiert, jede Schlange zweimal und all die anderen Tiere: Pelikane, verschiedene Kängurus, Warane, Eidechsen, Schildkröten, Dingos, Echidna, Little Penguin, Wellensittiche, die häßlichen Emus und den tasmanischen Teufel. Das Krokodil habe ich nicht mehr geschafft.
Auf dem Weg nach Sydney kommt man am Olympic Park vorbei. Diese Sehenswürdigkeit haben wir dann auch noch mitgenommen. Unser Minibus ist durch dieses Riesengelände gefahren bevor wir dann am Fähranleger Olympic Park auf die Fähre gestiegen sind und wir auf dem Parramatta River, der in den Sydney Harbour übergeht, bis ins Zentrum zum Circular Quay geschifft sind. Das war zum Abschluss eine klasse „Hafenrundfahrt“. Die Fähre gehört zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Sydney. Sie ist in jede kleine Bay eingebogen, hat an den Anlegestelle festgemacht und Passagiere ein- und aussteigen lassen. Gegen 18.30 Uhr erreichten wir Circular Quay.
Ich habe mich mit einem Cheeseburger von Mc Donalds gestärkt und währenddessen überlegt, was ich diesen Tag noch Spannendes machen könnte. Ich habe mich entschieden, eine Parallelstraße, die ich noch nicht gelaufen bin, zurück zum Hotel zu schlendern. Und zwar die Macquarie Street, die zwischen Innenstadtskyline und dem Botanischen Garten verläuft. Es gibt immer wieder interessante Ecken zu entdecken, so ist auch dieser Rückweg ein Erlebnis. Es bieten sich tolle Fotospots vom Rande des Botanischen Gartens auf die Skyline. Im weiteren Verlauf liegen an der Macquarie Street imposante Gebäude wie Conservatorium of Music, die State Library, Parliament House, Syney Hospital, die älteste Kirche Australiens St James Church, das Barracks Museum und die St Marys Cathedral. Unterwegs trifft man auf zahlreiche Statuen: u.a. auf Queen Victoria, Prinz Albert, Matthew Flinders, Lachlan Macquarie und zu guter Letzt Captan Cook im Hyde Park. Ich schlendere durch den Hyde Park. Im Nordteil des Parks findet ein Musikfestival statt. Es ist zwar frei, es wird aber nicht jeder reingelassen, ich schon. Lange bleibe ich nicht, der Tag war schon sehr lang. Schlendere durch den Südteil des Parks, vorbei am War Memorial und dann über die Straße zum Hotel. 21.00 Uhr.
Sonntag, 10.1.2016. Manly Beach
Durch Hörensagen habe ich wahrgenommen, dass Manly Beach der schönste Strand von Sydney sein soll. Mein vorletzter Tag in Sydney. Habe mir also was Gutes bis zum Schluss aufgehoben. Sonntag, am frühen Nachmittag breche ich auf. Fahre mit der Bahn bis zum Circular Quay. Gehe rüber zum Fähranleger. Mich trifft der Schlag. Heute will halb Sydney zum Manly Beach. Das Wetter ist gut. Es ist Sonntag. Die Leute haben frei. Und am Sonntag kostet das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Sydney nur einmal 2,5 A$, egal wie häufig man einen Bus, Bahn oder Fähre betritt. Eine wartende Menschenmasse bereits in/auf der Wharf nach Manly und eine Schlange davor. So spontan habe ich keine Lust, es mir anders zu überlegen und reihe mich ebenfalls ein. Man muss sich ja wundern, wieviele Menschen auf eine Fähre passen. Die ankommende Fähre füllt sich mit Menschen und ich komme ein ganzes Stück weiter nach vorne. Nicht weit genug, um auf die Fähre zu kommen. Die nächste Fähre kommt in 20 Minuten. Eigentlich kaum zu Aushalten, stehe zwischen Massen von Menschen. 20 Minuten lang. Es ist unmöglich, sich fortzubewegen. Alle warten. Die nächste Fähre kommt. Ich finde draußen, vorne an Deck einen Sitzplatz. Die Fährfahrt von Circular Quay quer durch Sydney Harbour nach Manly ist wieder eine Augenweide. Eine teure Hafenrundfahrt wäre überflüssig gewesen. Ich bin den ganzen Sydney Harbour entlanggekommen. Gestern die lange Strecke vom Olympic Park bis Circular Quay, heute von Circular Quay bis Manly! Ich komme an den mir bereits bekannten Stellen vorbei: Taronga Zoo, die Watson Bay und meinem Lieblingsstrand Camp Cove! Und der fantastische Blick durch die „Hafeneinfahrt“, welche durch den North Head und den South Head begrenzt wird. In Manly angekommen, macht die Fähre fest. Lings und rechts vom Fähranleger sind zwei kleine Strände. Dies sind aber noch nicht die, für den Manly bekannt ist. Ich folge den Menschenstrom durch die Fußgängerzone auf die gegenüberliegende Seite der Landzunge. Dort, auf der dem offenen Ozean zugewandten Seite ist es sehr windig. In der Tat, der Strand ist sehr schön. Natürlich voller Menschen, irgendwo müssen die rübergefahrenen Menschen ja abgeblieben sein. Leider herrscht an der Meeresseite das gleiche Problem wie vor einigen Tagen am Bondi Beach. Warnschilder warnen vorm Schwimmen wegen starker Strömung und wegen Blue Bottle, Jelli Fish, eine giftig nesselnde Quallenart. Ich gehe etwas am Strand umher. Ohne ins Wasser gehen zu können, gefällt es mir nicht so. DLRG-Leute rufen die Badenden aus dem Wasser. Schwimmen ist nur in einem kleinen abgegrenzten Bereich erlaubt. Ich spreche mit einer Rettungsschwimmerin. An den innenliegenden Stränden, im Sydney Harbour, ist kein Jelly Fish und das Schwimmen ist sicherer. Ich gehe wieder durch die Fußgängerzone, die übrigens sehr schön ist, mit Häusern im Westernstyle, Geschäften und Restaurants, zurück zur Hafenstrandseite. Finde ein schattiges Plätzchen unter der Brücke, schwimme und wandele am Strand. Diese zwei kleinen Strände von Manly sind eigentlich nicht so schön. Camp Cove und Hunters Bay waren deutlich besser. Ich esse am Frühabend in der Fußgängerzone. Die untergehende Sonne scheint auf die Westernstylehäuserfassaden. Dann gehe ich noch einmal rüber zum schönen Manly Beach. Der Strand ist inzwischen menschenleer und um eine Brise pustiger! Zum vierten Mal laufe ich durch die Fußgängerzone und zurück zum Fähranleger. Meine Landkarte zeigt einige Wanderwege und Radfahrwege in und um Manly. Auch diese Gegend von Sydney könnte man zwei drei Tage lang erkunden! Auf der Fähre sitze ich diesmal drinnen am Fenster. Das Fenster geht zu öffnen und ich kann Superfotos bei untergehender Sonne von der Sydney-Skyline, dem Opera House und der Harbour Bridge machen. Ich fotografiere immer noch so, als ob ich das alles zum ersten Mal sehe! Ich bin schon zwei Wochen hier und es ist immer wieder unglaublich schön!
Montag, 11.1.2016. Barracks Museum
Mein letzter Tag in Sydney und Australien. Was liegt an? Wäsche waschen. Das Hotel verfügt auf jedem Stockwerk über eine kleine Laundry mit zwei Waschmaschinen und zwei Trocknern. Drei Maschinen gewaschen, weiß/hell, bunt und dunkel. Zusammengelegt und gepackt. Zwischendurch Australien- und Sydney-Flyer/Karten abfotografiert und weggeworfen.
Am Nachmittag für zwei Stunden ins Barrack Museum, ein Sozialhistorisches Museum. Das interessante Gebäude ist mir schon in den ersten Tagen aufgefallen. In meinem Reiseführer wurde es als eines der sehenswertesten Museen genannt.
Das Gebäude ist eines der ältesten in Sydney und hatte verschiedene Funktionen in der Geschichte:
1819 – 1848 Lager/Nachtlager für männliche Sträflinge.
1848 – 1886 Einwanderungslager für Frauen.
1862 – 1886 Asyl für gebrechliche und mittellose Frauen.
1887 – 1979 Gerichte und Regierungsbüros
1984 – heute Museum
Auf den drei Ebenen des Gebäudes werden hauptsächlich Ausstellungen zu den drei erstgenannten Themen während der Zeit von 1819 bis 1886 gezeigt:
Daten und Namen der Sträflinge mit Straftat und Strafe. Durchschnittlich 600 Sträflinge schliefen in 12 Schlafräumen in Hängematten. Tagsüber arbeiteten die Häftlinge an verschiedenen Orten in Sydney.
1848 wurden die Hängematten gegen Eisenbetten ausgetauscht und nach Australien allein einreisende Frauen kamen hier zunächst unter. Es gab Büros für die Anheuerung und die Frauen blieben bis sie einen Job oder Sonstiges gefunden hatten. Geschichten über Insassinnen und deren Leben sind ausgestellt.
Ab 1862 kamen in den oberen zwei Stockwerken ungefähr 300 gebrechliche und mittellose Frauen unter. Eine Oberin und nicht-behinderte Insassinnen kümmerten sich um diese.
Pünktlich 5 pm schließt das Museum und ich bin somit wieder auf der Straße. Was jetzt? Hungrig, könnte was essen. Wo? Wo, am letzten Tag in Sydney und Australien? Es kommt mir ein guter Einfall. Das Rocks Café!. Dort habe ich an meinem ersten alleinigen Tag in Sydney gegessen und an Silvester. Ein drittes und letztes Mal am letzten Tag. Perfekter Einfall. Über Martin Place bummele ich in die George Street und dann die George Street Richtung Norden, Richtung dem Viertel The Rocks. Ein Juweliergeschäft mit Opalschmuck im Schaufenster lockt. Einmal muss ich wenigstens hinein und gucken, was die Anhänger kosten. Gibt´s in allen Preislagen. Würde ich morgen nach Hause fliegen und nicht weiter um die Welt, hätte ich mir Opalschmuck gekauft. Wahrscheinlich hätte ich es dann schon längst getan. Beim Rocks Café angekommen, ich setze mich draußen hin, trifft es sich wieder gut. Obwohl ich englisch spreche, merkt die deutsche Bedienung, dass ich Deutsche bin. Sie jobbt und reist. Ich reise nur. Sie ist erst vor kurzem von ihrem Fidschiurlaub zurück. Ich fliege morgen nach Fidschi. Noch nichts über Fidschi gelesen, werde ich mit den wichtigsten Informationen versorgt. Und zwar, man bleibe nicht lange auf der Hauptinsel. Dort regnet es jetzt zur Regenzeit nur. Ich solle auf die kleinen Yasawa-Inseln fahren, und zwar in die Resorte Octopus und Blue Lagoon. Besser Resorte mit drei Kokosnüssen wählen als nur zwei. Sie schreibt mir die wichtigsten Stichworte auf einem kleinen Notizzettel auf. Neben meinen ersten vier gebuchten Nächten in Nadi (auf der Hauptinsel) und diese Infos habe ich die perfekte Reisevorbereitung in kürzester Zeit. Wieder lecker gegessen im Rocks Café.
Was gucke ich mir jetzt am letzten Abend noch bis zum dunkel werden an? Eigentlich wollte ich noch auf den Sydney Tower Eye mit Skywalk. Aber nur eigentlich. Der irre hohe Aussichtsturm ist zudem sehr teuer, um die 60 oder 70 A$. Und ich muss mir schließlich noch was Anzuschauen nachlassen, wenn ich das nächste Mal nach Sydney reise. Entschließe mich dazu, den Weg über Circular Quay zu nehmen, einmal um das Opera House herumzugehen, an der Wasserkante des Botanischen Gartens und durch den großen Botanischen Garten Richtung Hotel zu gehen. So tue ich es denn auch. Ein sehr schöner Spazierweg!! Links Sydney Harbour, rechts der Botanische Garten und der Blick rechts nach oben, auf die Skyline. Der Botanische Garten ist riesig, ich laufe nur bis in die Bucht Farm Cove. Bis zum nächsten Head, die Aussicht Mrs Macquaries Point/Chair wäre es noch ein ganzes Ende. Ich durchquere einmal den Botanischen Garten. Gegen 20.00 Uhr schließt der Botanische Garten und ich muss beim Woolloomooloo Gate, auf der Ecke Expressway und Art Gallery Road heraus. Nun gucke ich mir doch noch mal die von vorne so schön aussehende Art Gallery seitlich und von hinten an. So eine Mogelpackung. Hinter der klassistischen Fassade steckt ein quaderförmiger Neubau. Inzwischen dunkel geworden, blicke ich von der Anhöhe der Gallery übers Viertel Woolloomooloo. Und dann aber schnurstracks zum Hotel.
Dienstag, der 12.1.2016. Mein 89. Tag in Australien. Mein Touristenvisum hätte noch einen 90. Tag erlaubt. Aber man muss es ja nicht bis zum Letzten ausreizen, falls noch was schief gehen sollte. Ich hätte mir keinen besseren Abschluss als Sydney für Australien vorstellen können. Sydney ist eine ganz tolle Stadt!!! Morgens gegen 9.00 Uhr verlasse ich das Hotel und fahre ab Museum Station mit der Bahn zum International Airport. Nach dem Einchecken und der Sicherheitskontrolle hat man Zeit. Und es wird Zeit, dass ich mir einen Reiseführer für Fidschi besorge. Kaufe mir online zwei Fidschireiseführer, die ich bereits als Leseprobe auf meinem Tablet hatte. Beide in englischer Sprache, ich habe keine deutschen gefunden. Während meines Fluges von Sydney nach Fidschi mache ich mich mit meinen digitalen Reiseführern über Fidschi schlau.
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