Von Santiago nach Arequipa

Von Santiago nach Arequipa
Heute ist Sonntag, der 15.5.16 und ich sitze im Bus. Bin auf dem Weg von Santiago nach La Serena. Es ist jetzt 10.30 Uhr morgens, herrlichster Sonnenschein und blauer Himmel. Um 9.40 Uhr ist der Bus von Santiago, Terminal Alameda bei der Universidad de Santiago, abgefahren. Ich bin seit knapp einer Stunde auf der Autopista 5 Richtung Norden unterwegs und durchfahre eine herrliche Landschaft. Endlich raus aus der 8-Millionen-Stadt Santigo. Raus aus dem Grau, Beton und Smog. Wenn ich auch noch nicht gut im Spanischen bin, so ist es mir gestern doch gelungen, am Schalter im Terminal Alameda, wo die Angestellte kein Englisch spricht, ein Ticket nach La Serena mit einem asiento de adelante y cerca de la ventana zu kaufen (Sitzplatz vorne und am Fenster). Ich bekam ein Boleto mit Sitzplatz Numero 13. Nummer 13, habe gedacht, wahrscheinlich sind die Plätze weiter vorne schon ausverkauft. Heute Morgen die freudige Überraschung, die Reisebusse von Turbus sind Doppeldeckerbusse und Nummer 13 ist oben ganz vorne! Und ich habe zwei Plätze für mich. Neben mir, Nummer 14 ist frei. Hier oben in der ersten Reihe sitzt nur noch ein älterer Herr auf Platz Nummer 16. Überhaupt ist der Bus nicht einmal halb voll. Dass das sich lohnt fürs Busunternehmen. Für 6500 chilenische Pesos (8,60 Euro) fahre ich heute 6-7 Stunden durch Chile. Die Buspreise liebe ich in Lateinamerika!
Nun zur Landschaft. Links und rechts der Straße sind Berge, links sind es eher Hügel, rechts zur Cordillerenseite sind sie höher, aber nicht so hoch wie die Bergkette östlich von Santiago, die sogar mit Schnee bedeckt war. Das Tal, durch das die Autopista 5 führt, ist grün, Graslandschaft mit kleinen Bäumchen und Büschen. Kurz hinter Santiago liegen Weinberge. Die Straße ist gut ausgebaut. Ab und zu geht es durch einen Tunnel. Leichte Kurven, mal ein durchschlagener Berg und ein leichter Abgrund, aber keine wirklichen Serpentinen. Die Autopista 5 verläuft überwiegend auf flachen Gelände. Ab und zu ein Dorf am Straßenrand. Die Häuser sind einfach und zur Hälfte ärmlich. Überhaupt, habe ich mir Chile nicht so arm vorgestellt. Aber arm ist auch relativ. Wie viele arme Menschen es hier gibt, das ist mir schon in den vier Wochen in Santiago aufgefallen.

Inzwischen ist es 12.00 Uhr mittags und die Autopista 5 verläuft entlang der Pazifikküste. Ich sitze nicht nur vorne und am Fenster, sondern auch auf der richtigen Seite, zur Meerseite! Schon ab Pichicuy genieße ich immer wieder schöne Ausblicke zur linken Seite aufs Meer, anfangs auf kleine Strände und jetzt bei Caleta und Los Vilos auf die felsige Küste. Vor mir, in weiter Entfernung, immer wieder spektakuläre Blicke auf eine hügelige graue Silhouettenlandschaft. Der Himmel ist inzwischen bedeckt. Zur rechten Seite kann ich einen Berggipfel mit Schnee erspähen! Die Landschaft ist trockener geworden. Vorne oben im Bus ist ein kleiner Bildschirm angebracht und Filme laufen zur Unterhaltung der Fahrgäste. Zum Glück konnte ich dem Steward im Bus bitten, die Lautstärke an meinem Platz zu reduzieren. Für mich läuft durch die Fensterscheiben draußen der beste Film ab.
Der Bus fährt durch den Ort Los Vilos und zum Busterminal. Vor meiner Reise hätte ich wirklich nicht gedacht, dass Chile so rückständig ist. Ich kann mich nur wiederholen, die Häuser sind klein, einfach und arm. Der Bus hält einige Male und Menschen mit Verkaufstaschen steigen in den Bus um Empanadas an die Fahrgäste zu verkaufen. Ich hatte zwar Brötchen und zwei Bananen dabei, leider schon aufgegessen, und kaufe mir ein Empanada mit Queso. 13.15 Uhr noch 200 km bis La Serena. Die Landschaft ist wieder eine Nuance trockener geworden. Die ersten Kakteen tauchen auf. Kakteen zwischen den trockenen Grasbüscheln der Wildnis und Kakteen in Reihe und Glied als Hecke um Felder abzugrenzen.

Ich habe die letzten vier Wochen in Santiago immer wieder überlegt, wie lange ich noch weiterreisen will und wie ich weiterreisen will. Für mich war von Anfang an klar, dass ich mindestens bis Ankunft in Santiago durchhalte und dann mal Gucken. Das wären acht Monate gewesen. Acht Monate Reisen hätte von der Dauer auch gereicht. Nach acht Monaten war ich mehr als voll mit neuen Eindrücken. Aber Mitte April kommen grad in Deutschland die Birkenpollen und wenn ich die umgehen kann, nichts leichter als in diesem Jahr. Außerdem wäre es doof gewesen, in Santiago anzukommen und gleich wieder abzufliegen. Zudem macht es mir keinen Spaß in Lateinamerika zu sein, ohne mich ein bisschen verständigen zu können, zumal ich es vor Jahren schon mal konnte. Also blieb meine Entscheidung bei vier Wochen Spanischkurs in Santiago. Als nächstes hielt ich es für wenig sinnig, nach vier Wochen Spanischlernen und nicht viel mehr als Santiago gesehen zu haben, wieder abzureisen. Meine Sehnsucht nach zu Hause war zwar in den letzten vier Wochen ganz schön groß, … meine Wohnung, mein Bett, und ich habe immer wieder Wildland vor mir gesehen. Dennoch habe ich mich entschieden, wenigstens zwei oder vier Wochen weiterzumachen. Und ich habe für den Monat Mai noch einmal für gutes Geld meine Wohnung vermietet, und zwar an den neuen argentinischen Generalkonsul, der im Mai seine neue Stelle in Hamburg antritt. Er hat meine Wohnung vorher gar nicht besichtigt. Allein die Fotos im Internet haben ihn überzeugt. Er hat die Wohnung von Südamerika aus über meine hamburgische Agentur gebucht. Ab Juni soll er eine Wohnung haben und dann kommt seine Familie nach. Vor dem ersten Juni könnte ich also gar nicht in meine Wohnung.

Ich ziehe jetzt meine ursprüngliche Idee durch. Ich werde auf dem Landweg bis Peru reisen. Geplante Zwischenstopps sind La Serena, Chanaral, San Pedro de Atacama und Iquique. Bis zum 29.5.16 will ich in Arequipa sein.

Jetzt haben wir 14.15 Uhr. Mein GPS zeigt an, dass wir bei Socos sind. Die Landschaft ist wieder eine Nuance trockener geworden, die Kakteen werden büschiger und kräftiger. Die Küste haben wir schon seit einiger Zeit wieder verlassen und fahren durch ein Tal. Links und rechts kleine Bergketten. Eben konnte ich durch einen Hügelspalt in weiterer Entfernung die schneebedeckten Bergspitzen der Anden sehen. Das Landschaftsbild ist nicht mehr grün, sondern umbrabraun und ockerbraun mit einem Hauch olivgrün. Dann wieder, zur rechten Seite, die schneebedeckten Anden. Als ich mich vor zwei drei Wochen bei einigen zum Personal der Sprachschule gehörigen Leuten, wegen einer Busfahrt Richtung Norden erkundigte, z.B. nach San Pedro de Atacama, haben mir Jaqueline, die Wochendtourenverantwortliche, Emily, eine Sekretärin, und Astrid, die Direktorin, von einer Busfahrt bis nach San Pedro de Atacama abgeraten. Fliegen ginge schneller und sei doch viel bequemer. Außerdem gäbe es nichts auf dem Weg zu sehen, nur Wüste. Von wegen! Ich habe den besten Platz im Bus, sitze superbequem mit Laptop auf meinem Schoß und vor und neben mir die einzigartige Landschaft!! Ankunft in La Serena 16.00 Uhr.
Dienstag, der 17.5.16
Seit Sonntag den 15.5.16 bin ich in La Serena. Eigentlich wollte ich hier nur zwei Tage bleiben, vielleicht auch drei, um eine Tour ins Valle del Elqui zu unternehmen. Ich habe kein Sightseeing und der Gleichen gemacht. Ging nicht. Nur die notwendigen Wege um etwas zu Essen, zum Supermarkt und in die Apotheke. Ich bin seit drei Tagen richtig heftig krank. Sonntagmorgen als ich in Santiago mit meinem Koffer zur Metro rollte, war noch alles gut. Während der Busfahrt merkte ich, dass sich etwas in meinen Bronchien zusammenbraut. Als ich gegen 16.30 Uhr in der Pension ankam, spürte ich festsitzenden Husten in der Brust und Fieber.
Die Pensionsangestellte hat mir meinen schlechten Zustand angesehen, bot mir Tee an. Als ich meinte, dass ich eigentlich noch eine Kleinigkeit, und zwar etwas Warmes essen müsste und ob sie mir irgendwo etwas bestellen könnte, bot sie sich an, mir was zu Essen zu machen oder zu besorgen. Ich habe es nicht genau verstanden, ich war nur froh, dass sie mir was bringen wird. Ich fragte nach einem Fieberthermometer und eine Heizung für mein Zimmer. Wollte sie mir alles organisieren und auch zwei große Flaschen Mineralwasser, da das Trinkwasser nicht trinkbar sei. Ich gab ihr einen 10000-Pesos-Schein (=13,20 Euro) und ging sofort ins Bett. Nach knapp einer Stunde servierte sie mir zwei Hähnchenschenkel mit Reis auf einem Tablet, ich bekam drei große 1,5-L-Mineralwasserflaschen, Tee und ein Fieberthermometer (muss sie in der Apotheke gekauft haben) und etwas Restgeld zurück. Ich aß mein Mahl. Dann passierte das, was man wohl, wenn man unter 39°C Fieber steht, als Alptraum bezeichnen kann. Meine Füße waren immer noch kalt. Und ich wollte mir diese in der Badewanne heiß abduschen. Ich ging ins Bad, zog meine Schuhe (die ich auch als Puschen verwenden muss) und Strümpfe aus, halte die Brause in der Hand, drehe den Warmwasserhahn auf und warte bis es von kalt auf heiß wechselt. Es schießt auf einmal ein Wasserstrahl nur so durchs Bad. Aus der Wasserleitung, die unterm Waschbecken verläuft. Rohrbruch. Ich mit Kleidung halbnass und meine einzigen festen Schuhe auch! Sowas kann man mit 39°-Fieber gerade gebrauchen! Ich sehe im Bad keinen Haupthahn. Ich weiß den Wasserstrahl nicht zu stoppen, renne aus meinem Zimmer, in der Rezeption niemand und rufe das halbe Hotel zusammen. Die Frau ist hilflos, sie ist das einzige Hotelpersonal. Es ist nur ein ganz kleines Hotel und zu dieser Jahreszeit maximal halb ausgebucht. Ein anderer Hotelgast versucht ihr zu helfen. Der arme Mann wird pitschnass, fragt auch nach dem Haupthahn. Die Angestellte ruft ihren Chef an, um den Ort des Haupthahnes ausfindig zu machen. Ich bekomme ein anderes Zimmer. Und ich frage noch einmal nach einer Heizung, weil ich ja jetzt irgendwie meine Schuhe trocknen müsste. Wenig später bekomme ich einen Heizlüfter ins Zimmer gestellt. Mit Füße warm abduschen, wurde an diesem Abend nichts mehr. Der Hauptwasserhahn blieb im Hotel am Abend geschlossen. Erst am nächsten Morgen gab es wieder Fließendwasser.

Seit nun drei Tagen habe ich Fieber, abends und nachts 39°C und tagsüber 38,5°C. Schüttelfrost und richtig festsitzende Bronchitis. Habe bereits seit Sonntagabend mein Antibiotikum aus meiner Reiseapotheke eingenommen und mit meiner Hausärztin in Hamburg per E-Mail kommuniziert wegen der Dosierung. Seit gestern nehme ich auch ein Acetylcystein-Präparat, welches ich mir hier in der Apotheke besorgt habe, zum Schleim lösen ein. Nichts hilft. Ich bin fix und fertig! Das Husten tut so weh. Auch heute Abend ist das Fieberthermometer wieder auf 39°C gestiegen. Inzwischen habe ich Angst, dass eine Lungenentzündung dahintersteckt. Ich habe eben in google map geschaut, das Hospital ist nicht weit und morgen ab 8.00 Uhr geöffnet. Ich werde morgen ins Krankenhaus gehen. Und ich registriere gerade, es hat Premiere, dass ich krank bin und meine Schule/Abteilungsleiterin wird mich nicht anrufen und fragen „Was soll ich mit den Schülern machen?“ Die letzten drei Jahre habe ich in meinem Kalender darüber Buch geführt, Krankheitstage und dienstliche Anrufe während dieser Zeit. Die Quote liegt irgendwo zwischen 0,5 und 0,8. Schon komisch, dass mir das jetzt gerade einfällt. Es ist das erste Mal, dass niemand von mir Arbeitsblätter oder Arbeitsaufträge für die Schüler haben will, während ich krank bin. Es ist leider so, man darf sonst noch nicht einmal in Ruhe krank sein.

Mittwoch, der 18.5.16
Ich bin kurz vor 8.00 Uhr wach, steh auf und geh in den Frühstücksraum. Heute macht der Nachtpförtner das Frühstück. All die Tage habe ich hier im Hotel stets nur eine Person als Hotelpersonal erlebt. Außer beim Schichtwechsel, dann sind für kurze Zeit zwei Angestellte anwesend. In der ersten Tageshälfte ist hier eine Frau, die Rezeptionistin, Küchenpersonal, Zimmermädchen und Putzfrau ist. Zwischen 14.00 und 15.00 Uhr ist der Schichtwechsel, dann kommt eine andere Frau und abends der Nachtpförtner.
Der Nachtpförtner fragt mich, wie´s mir ginge. Inzwischen wissen alle hier, dass ich krank bin. Ich antworte ihm, dass ich nach dem Frühstück ins Hospital gehen werde. Der Nachtpförtner ist der Einzige, der hier Englisch spricht. Er sagt, das sei gut und die Ärzte seien hier gut. Ich frage ihn, ob die Ärzte hier Englisch sprechen. Er meint zwar ja, aber bietet mir an, mich zum Krankenhaus zu begleiten. Das nehme ich gerne an. Um 10.00 Uhr sei Schichtwechsel, dann könne er mit mir dahingehen. Wir gehen also in die Ambulance des nahegelegenen Krankenhauses. Der Eingangsbereich der Ambulance gleicht eher einer Wartehalle eines Bahnhofes. Viele Menschen, schmuddelig. Es ist wirklich gut, dass der Nachtpförtner mich begleitet. Zunächst bei der Anmeldung, keiner spricht Englisch. Nach einer kurzen Wartezeit werde ich ins erste Patientenzimmer aufgerufen. Krankenschwestern checken bei drei Patienten gleichzeitig Blutdruck, Puls und Temperatur und entscheiden darüber, ob und mit welcher Wartezeit man zum Arzt kommt. Da mein Blutdruck, Puls und meine Körpertemperatur nach 7 Sekunden Fiebermessen unterm Arm keine lebensbedrohlichen Werte anzeigen, bekomme ich eine Wartezeit von drei Stunden. Ich frage noch einmal nach. Ich komme nicht früher dran, mein Leben sei schließlich nicht in Gefahr. Ich stehe erstmal ziemlich ratlos da, hier jetzt drei Stunden warten? Dann erklärt mir der Nachtpförtner, und hätt ich das gewusst, wäre ich gar nicht erst hierher gegangen. Dies sei das Public Hospital, welches nichts kostet. Wir könnten in ein Privado Hospital gehen, da käme ich schneller dran, das sei besser, kostet aber etwas. Warum hat er das nicht gleich gesagt, nichts wie hin da! Ein guter Fußmarsch und wir sind da, in der Clinica Elqui. Hier sieht es gleich ganz anders aus. Es sieht eigentlich so aus, wie bei uns in Deutschland. Hier in Chile muss man überall seinen Reisepass vorzeigen, so auch im Krankenhaus. Der Nachtpförtner regelt wieder meine Anmeldung. Ich muss zunächst 37900 Pesos (= 49,- Euro) bezahlen. Kurze Wartezeit, wieder Blutdruck, Puls und Körpertemperatur messen und zum Doktor. Der Nachtpförtner kommt überall mit. Er ist sogar dabei als der Arzt mich abhorcht. Der Arzt kann nicht gut Englisch. Er versteht wohl was ich sage und frage, antwortet aber in Spanisch. Und soviel verstehe ich dann auch „probablemente pneumonia“ und „probably pneumonia“. Und „probably“ heißt irgendwas zwischen „wahrscheinlich“, „vermutlich“ und „vielleicht“. Eine Röntgenaufnahme soll Klarheit bringen. Ich zahle nocheinmal 34400 Pesos für zwei Röntgenbilder meiner Lunge. Kurze Wartezeit und dann die Gewissheit, keine Lungenentzündung, sondern nur Bronchitis. Ich bekomme ein Antibiotikum verschrieben und zwei weitere Präparate.

Zurück im Hotel versuche ich nocheinmal das Zimmer zu wechseln. Ich bin nicht so grad zufrieden mit meinem Zimmer, da es im Souterrain liegt. Das Raumklima ist nicht so gut, da das Zimmer halb in der Erde steckt. Nach einigen hin und her und nachdem die Angestellte mit ihren Chef telefoniert hat, darf ich in die obere Etage ziehen. Komisch, einem wird oft versucht erst das schlechtere Zimmer anzudrehen. So auch jetzt wieder, die Angestellte versucht mir ein Zimmer anzudrehen, wo das Fenster in einem Häuserspalt liegt. Das geht gar nicht, zumal ich noch nicht weiß, wie lange ich das Bett noch hüten muss. Und bei dem Ausblick, der kein Ausblick ist, kriege ich noch Depressionen. Mein jetziges Zimmer ist schön, ich fühle mich wohl hierin. Wahrscheinlich auch deshalb, weil zwei Wände in einem Blau gestrichen sind, ähnlich dem Blau wie in meinem Zuhause in Hamburg. Das Fenster ist zum Patio, wie häufig üblich in Lateinamerika.

Donnerstag, der 19.5.16
Heute geht es mir etwas besser. Bettruhe ist aber noch angesagt. Ich bin nur zum Essen ins Zentrum gegangen. Ich habe das vierte Mal im gleichen Restaurant gegessen. Am Montag, beim ersten Mal hat es mir im La Terraza gut gefallen und ich hatte wenig Motivation ein anderes Restaurant auszuprobieren. Auf dem Weg dorthin liegt das Turbus-Office und ich habe mich schon mal nach Bussen weiter Richtung Norden erkundigt. Die Busoptionen sind klasse. Täglich fahren nahezu stündlich Busse in Richtung Norden.

Eben habe ich wieder die Bestätigung gefunden, dass Skepsis gegenüber fremden Ärzten durchaus angebracht ist. Ich habe eben über die drei mir verordneten Medikamente im Internet recherchiert und dabei festgestellt, dass der Wirkstoff „Clobutinol“ des einen Medikaments seit 2008 in der EU nicht mehr zugelassen ist, nachdem es 45 Jahre bereits auf dem Markt war. Der Grund, es können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auftreten. Gestern schon zweimal eingenommen und heute zweimal. Weg mit dem Medikament! Und dabei hatte ich gestern schon ein komisches Gefühl als ich das Wort „Antitusivo“ auf dem Beipackzettel als „hustenstillend“ übersetzt habe. Schleimabhusten kann doch nur förderlich sein und ich leide schließlich nicht unter Reizhusten.

Freitag, 20.5.16
Ich habe mich heute entschieden, morgen ein Stück weiter in den Norden zu reisen. Ich bin zwar längst noch nicht gesund, aber zwei Gründe sprechen dafür: Erstens beginnt am 29.5.16 in Arequipa (Peru) meine dreiwöchige Peru-Sprachrundreise, die ich vor ca. drei Wochen von Santiago aus gebucht habe. Und wenn ich den Beginn nicht verpassen will, muss ich mich auf den Weg machen. Zweitens habe ich in der Wettervorhersage recherchiert, dass es Richtung Norden wärmer ist. Ich werde nur langsam weiterreisen und in den nächsten Orten auch das Bett hüten.
Um wenigstens etwas von La Serena gesehen zu haben, habe ich heute Nachmittag nach dem Essen einen Spaziergang durch La Serena gemacht. Mein Hotel „Fuente del Mar“ in der Straße „Vicuna“ liegt schon mal sehr zentral. Ich bin einige Straßen im Zentrum entlangspaziert, um den Plaza de Armas, an einigen alten Kirchen vorbei, die drei größten Kirchen heißen wirklich überall gleich, Catedral, Iglesia San Francisco und Iglesia Santo Domingo. Hier in Chile sind die Kirchen aber stets verschlossen, ich bin in keine reingekommen. La Serena hat auch einige Museen zu bieten: Museo Arquelologico, Museo Colonial, Museo al Aire Libre und Museo Mineralogico. Ich habe den Parque Pedro de Valdivia und den Jardin Japones gestreift und stand dann an der Avenida Francisco de Aguirre, die direkt zum Meer führt. Ich habe ein Collectivo-Taxi angehalten, das sind hier die günstigen Sammeltaxis, und bin ans Meer zum Faro Monumental gefahren, eine alte Festung. Eine halbe Stunde habe ich mich dort aufgehalten, bin noch etwas am Strand spazieren gegangen. Man hat dort einen schönen Blick auf die Nachbarstadt Coquimbo und ihren Cerro (Berg), auf dem ein Riesenkreuz steht. Ansonsten ist der Strand nicht so idyllisch. Dunkler Sand und eher hässliche Ferienapartments. Als ich zurück wollte, konnte ich wieder ein Collectivo-Taxi anhalten. Man fährt zusammen mit anderen Fahrgästen und eine Fahrt kostet umgerechnet nur einen Euro. La Serena ist eigentlich eine ganz hübsche Stadt. Total anders als Santiago. Kolonialbauten, große und kleine, die einstöckigen farbenfrohen Kolonialhäuser säumen ganze Straßenzüge. La Serena ist die zweitälteste Stadt Chiles, die älteste ist Valparaiso. Zurück im Hotel, lege ich mich gleich wieder ins Bett, ein wenig bereue ich meinen kleinen Ausflug, hoffentlich habe ich mir nicht zuviel zugemutet, nach dem Essen war ich zweieinhalb Stunden unterwegs.
Sechs Tage war ich in La Serena, wegen meiner Krankheit konnte ich jetzt keinen Ausflug ins Valle del Equi machen. Das soll fantastisch sein. Die Orte Vicuna und Pisco Elqui mit ihren zahlreichen Observatorien. Wegen der besonderen Lage soll der Sternenhimmel besonders schön sein. Es gibt Tagesausflüge, es gibt Abend-/Nachtausflüge und kombinierte Tages- und Abendausflüge ins Valle del Elqui. Sollte ich irgendwann noch einmal nach Chile und La Serena kommen, werde ich ganz bestimmt ins Valle del Equi reisen.

Samstag, 21.5.16
Gestern habe ich mir ein Busticket von La Serena nach Chanaral gekauft. Sitzplatz 16. Im Doppeldeckerbus sollte das eigentlich oben in der ersten Reihe sein. Nur leider ist der Bus heute kein Doppeldeckerbus und ich habe einen normalen Sitzplatz am Fenster. Auch gut. Um 8.45 Uhr Abfahrt. Der Bus ist diesmal voll. Die Busfahrt ist genial. Das heißt, das was ich draußen gesehen habe! Gleich hinter La Serena fing sie an, die Wüste, die Atacama Wüste! Gleich hinter La Serena ging´s los, trockenes dunkles Gestein, auf dem kaum etwas wächst. Bei La Higuera geht es ins Landesinnere und richtig bergauf! In weitläufigen Serpentinen geht es über die Berge in ein Plateau, eine Hochebene, zwischen zwei Bergketten. Ich habe ordentlich zu kämpfen mit dem Druckausgleich in meinen Ohren. Und obwohl schon alles trocken war, wurde es noch trockener. Das Landschaftsbild wechselt von der Gesteinswüste zur Sandwüste. Links und rechts nur staubiger trockener mitteldunkler Sand soweit das Auge reicht. Und in einiger Entfernung die Bergketten. Die Straße verläuft wieder flach. Der Bus hält im Ort Vallenar. Ich frage mich, wie man hier mitten in der Wüste leben kann. Der nächste Ort mitten in der Wüste ist Copiapo. Menschen steigen aus und ein. Von Copiapo fährt der Bus westwärts Richtung Meer. Ich sitze auf der rechten Seite, es ist nachmittags und ich wundere mich, warum die Sonne von Norden in den Bus scheint. Für ein paar Sekunden verstehe ich die Welt nicht mehr. Mein GPS zeigt, wir fahren nach Westen, warum scheint denn bloß die Sonne von Norden? Ach ja, ich bin ja auf der Südhalbkugel! Da bin ich seit neun Monaten auf der Südhalbkugel unterwegs und jetzt fällt mir das erst auf!
Der Bus nähert sich bei Bahia Inglesa wieder der Küste und wir sind wieder auf Meeresspiegelhöhe. Ich habe mir in der Schule sagen lassen, dass Bahia Inglesa ganz schön sein soll. Auch hier steigen ein paar Leute aus. Von Bahia Inglesa bis Chanaral verläuft die Straße entlang der Küste. Die trockene Wüste geht bis ans Meer! Nichts als Geröllstein. Zwischen den Geröllstein ein paar vertrocknete Pflanzenfladen. Zwischendurch erscheint das Dorf Puerto Flamenco direkt an der Küste, Umgebung nur Sand, die rechtwinkligen Straßenzüge ohne Hindernisse erkennbar, ein Dorf ohne Baum. Kurz vor Chanaral gehen die Berge bis ans Meer. Das letzte Stück bis Chanaral geht durch einen Tunnel. Dann Licht am anderen Ende des Tunnels. Ankunft Chanaral 16.00 Uhr.
Der Ort ist klein und der Weg vom Busterminal bis zum Hotel nicht weit. Der Ort ist ein Dorf. Im Grunde ein Kaff. Ich bin sehr positiv überrascht. Das Hotel Aqualuna ist sehr schön, sehr gepflegt, sehr ansprechend. Ich frage die Rezeptionistin, wo ich hier was Essen könnte. Sie empfiehlt mir „Donde Alicia“ um die Ecke. Die Gaststätte ist familiär. Ich esse Fisch mit Reis und Kartoffelsalat. Anschließend gehe ich zurück ins Hotel, freue mich über mein schönes Zimmer und lege mich zur Ruh. Hier habe ich vorerst für zwei Nächte gebucht.

Sonntag, 22.5.16
Frühstück, Bettruhe, Mittagessen im Casa Blanca, Rückweg über Plaza de Armas, zurück ins Hotel und Bettruhe. Ich habe zwar seit Donnerstag kein Fieber mehr, bin aber noch krank und huste immer noch sehr stark. Weil mir das Hotel und mein Zimmer so gut gefallen, habe ich um eine dritte Nacht verlängert. Der Ort hat sonst wirklich nichts zu bieten, außer dass man ein wirkliches chilenisches Kaff kennenlernt. Aber das ist ja dann auch ein schöner Kontrast zu Santiago und La Serena. Hier ist kein Tourismus, obwohl der angrenzende Nationalpark „Pan de Azucar“ soll sehr schön sein. Chanaral liegt direkt am Pazifik, am Fuße der Berge bzw. am Berghang. Gleich hinterm Dorf geht es steil die Berge hoch.

Montag, 23.5.16
Frühstück. Bettruhe. Gang durchs Dorf um ein Busticket für morgen zu kaufen und um bei „Donde Alicia“ Mittag zu essen und um ein paar Fotos vom Dorf zu machen. Heute haben ein paar Lädchen geöffnet. Viele Häuser sehen marode aus. Und zurück ins Hotel. Bettruhe. Morgen habe ich eine lange Fahrt vor mir. Nach San Pedro de Atacama. Ich habe mir heute für vorerst zwei Nächte eine Unterkunft in San Pedro de Atacama gebucht. Und auf Colins Anraten, mit dem ich seit Neuseeland in E-Mail-Kontakt bin, drauf geachtet, dass die Unterkunft eine Heizung hat. Nachts soll es dort empfindlich kalt werden.

Kurzfassung 24.5. – 30.5.16
Di, 24.5.16 Busfahrt von Chanaral nach San Pedro de Atacama. Wieder Platz Nummer 13 oben vorne im Doppeldeckerbus!
Mi, 25.5.16 Nachmittagstour: Mirador Piedra del Cojote, Valle de la Luna, Tres Marias und Sonnenuntergang im Valle de la Muerte. Atacama-Wüste pur!!!

Atacama Wüste, Valle de la Muerte, Sonnenuntergang, 25.5.16
Atacama Wüste, Valle de la Muerte, Sonnenuntergang, 25.5.16

Do, 26.5.16 Ganztagesausflug: Lagunas Altiplanicas (Lagunas Miscanti y Miniques), die Dörfer Toconao und Socaire, Piedras Rojas de Hierro, Salar de Atacama, Laguna de Chaxa mit Flamingos. Highlight Atacama-Wüste!!!

Atacama, Lagunas Altiplanicas, Laguna Miniques. Felipe (Brasilien), Luca (Italien), ich (Deutschland), Alex (USA), Lilly (Frankreich), Frau von Felipe (Brasilien). 26.5.16
Atacama, Lagunas Altiplanicas, Laguna Miniques. Felipe (Brasilien), Luca (Italien), ich (Deutschland), Alex (USA), Lilly (Frankreich), Frau von Felipe (Brasilien). 26.5.16

Fr, 27.5.16 Vormittagstour: Rio Grande, Valle del Arcoiris (Rainbow Valley) und Petroglifos. Atacama-Wüste pur!!!
Nachmittags Busfahrt nach Calama, Sitzplatz Nummer 15 vorne oben im Doppeldeckerbus. Übernachtung in Calama.

Sa, 28.5.16 Busfahrt von Calama nach Arica für 8500 Chilenische Pesos. 12,5 Stunden! Sitzplatz vorne oben im Doppeldeckerbus! Ich bin abends sowas von erledigt! Eigentlich wollte/müsste ich am nächsten Tag weiterreisen nach Arequipa (Peru). Das schaffe ich nach diesen heutigen langen Tag im Bus nicht. Ich werde eine zweite Nacht in Arica bleiben.

So, 29.5.16 Arica. Nördlichste Stadt Chiles besichtigt.
Nach zwei Wochen ist meine Gesundheit nun fast wieder hergestellt.

Mein Plan für Morgen, Montag den 30.5.16, ist folgender: Ich werde zunächst von Arica über die Grenze nach Peru in die nächst gelegene peruanische Stadt Tackna fahren. Entweder mit Bus oder mit einem Collectivo-Taxi. Von Tackna aus soll man dann mit einem Bus nach Arequipa kommen.

 

Santiago

Santiago
Heute ist Sonntag, der 1.5.2016. Am Sonntag vor zwei Wochen am 17.4.16 abends um 22.00 Uhr bin ich in Santiago de Chile gelandet. Heute mache ich nichts Besonderes. Ein Ruhetag. Ausgeschlafen, den Laptop eingeschaltet, die Fotos der vergangenen zwei Wochen von der „SDcard“ auf die Externe Festplatte kopiert und angesehen.

Eine meiner besten Übungen, Zurückversetzen in die vergangenen Tage, zurück zum Sonntag, den 17.4.16. ……
Fünf Stunden hat der Flug von der Osterinsel nach Santiago gedauert, die Zeitverschiebung nur zwei Stunden. Im Vergleich zu Deutschland liege ich jetzt nur noch fünf Stunden hinter der Sommerzeit in Deutschland. Ich komme Deutschland also wieder näher. Wie es bei Flügen so üblich ist, dauert es ewig bis ich aus dem Flugzeug herauskomme. Und ich sitze ganz hinten, Fensterplatz! … Heute gar keine Passkontrolle? Ach ja, ich bin ja auf der Osterinsel schon in Chile eingereist. Koffer aufgelesen und dann suche ich den TRANSVIP-Counter im Flughafen. …..

Meinen Start in Chile habe ich nebenbei in Neuseeland geplant, die erste Mail bezüglich einer Spanisch-Sprachschule habe ich am 13.3.16 von Wanaka aus an mein Hamburger STA-Reisebüro verschickt. Die Santiago-Sprachreiseseite aus dem STA-Katalog habe ich vor meiner Reise eingescannt, um es von unterwegs aus zu organisieren. … Die Antwort, der vierwöchige Sprachkurs mit Gastfamilie soll jetzt 400,- Euro teurer sein als im Jahr zuvor. Ich buche vorerst nicht und suche nach anderen Optionen. Mir fällt der Veranstalter „Lernen und Helfen“ ein, mit dem ich vor acht Jahren mit Guatemala meine beste Reise bis dato vor meinem Sabbatjahr gemacht habe. Nehme Kontakt auf. Die Antwort, sie bieten keine Sprachreisen in Chile an. Suche im Internet nach Spanisch-Sprachschulen in Santiago. Es gibt um die fünf. Frage bei meinem Hamburger Reisebüro an, wie denn die Sprachschule in Santiago heißt. Sie wüssten es nicht. Oder wollen es mir nicht sagen. Der Veranstalter der Spanisch-Sprachreise ist ein Schweizer Unternehmen, globy-study. Auch auf deren Internetseite kosten vier Wochen das Gleiche, was das STA-Reisebüro mir erzählt. Aber, ich sehe ein Bild der Schule! Dieses Bild finde ich bei einer der fünf Sprachschulen Santiagos im Internet wieder, bei Ecela. Eine amerikanische Firma mit Sitz in Florida, die weitere Sprachschulen in Argentinien und Peru betreibt. Die Bewertungen im Internet sind sehr gut und als ich die amerikanische Telefonnummer wähle, habe ich sofort einen Ansprechpartner für meine Fragen. Im Preisvergleich ist es 200,- Euro günstiger direkt bei Ecela zu buchen, was ich dann am 24.3.16 von Wellington aus getan habe. Auch habe ich einen Transfer zu meiner Gastfamilie dazu gebucht, für 25 US$ und meine Ankunftszeit mit Flugnummer mitgeteilt. Leider erlebe ich Sonntagnacht am 17.4.16 nicht wirklich einen Transfer. Unter Transfer verstehe ich, dass jemand mit Schild, entweder mit Namen der Schule oder mit meinem Namen, dasteht und mich abholt. Laut Email der Schule soll ich den TRANSVIP-Counter im Flughafen aufsuchen und denen meine Reservierungsnummer mitteilen. Ich frage das Flugpersonal und finde den Counter. Stelle mich in der Schlange hinten an. Ich bin an der Reihe, kann kein Spanisch mehr und hier spricht keiner Englisch. Genau dies war der Grund, weshalb ich einen Transfer gebucht habe. Und zwar einen, was man normalerweise darunter versteht. Die Angestellte weißt mit ihrer Hand Richtung Ausgang und eher links herum. Dann spricht mich eine Frau an, natürlich in Spanisch, die muss wohl in der Schlange hinter mir gestanden haben und ich entnehme dem, sie fährt auch mit TRANSVIP und lass mich von ihr mitziehen. Sie läuft allerdings draußen rechts rum. Ich wechsele nur die Hand, mit der ich meinen Koffer ziehe, und sie ist weg. Ich frage nach TRANSVIP und jemand schickt mich durch eine andere Tür wieder rein in den Flughafen. Dort ist wieder ein TRANSVIP-Schalter und ich stelle mich wieder an. Mit meinen Tablet zeige ich die Mail meiner Reservierungsnummer und den Ausschnitt, in dem die Adresse meiner Gastfamilie steht. Jetzt bekomme ich ein Ticket ausgedruckt und soll 7000,- Chilenische Pesos bezahlen. Irgendwie schaffe ich es, dem Angestellten klarzumachen, dass ich nichts bezahlen muss, dass das eine Reservierung der Schule sei. Er guckt in seinen Computer und es ist okay. Und ich bin ärgerlich auf die Schule, 7000,- Pesos ist nicht mal die Hälfte von 25 US$. Und was ich hier mache, ist selbstorganisiert, kein Transfer. Jenen Hinweis mit dem TRANSVIP-Counter würde ich als Gratis-Service der Schule erwarten. Wie die anderen Fahrgäste auch, gehe ich mit dem Ticket hinaus und warte bis ich in einen kleinen Minibus als Letzte eingewiesen werde, Sitzplatz vorne. Fahrt durch die Nacht, durchs dunkle Santiago. Gut ausgebaute Stadtautobahn, moderne Hochhäuser, vorbei am Zentrum, ich kann ein paar prächtige Kolonialbauten erspähen, dann schlichtere Kolonialbauten, hier steigen zwei andere Fahrgäste aus, dann Plattenbausiedlung und der Fahrer sucht nach meiner Adresse. Ich kann ihm nicht helfen. Hoffe nur, dass er mich nicht einfach vor einer Hausnummer hier nachts auslädt. Er hat Schwierigkeiten, die Hausnummer zu finden. Ich zeige ihm die Telefonnummer der Gastfamilie auf meinem Tablet. Er ruft dort an. Dann findet er die Hausnummer und die Gastdame Sonia kommt zum Tor und holt mich dort ab. Inzwischen ist es 23.30 Uhr. Sonia´s Wohnung liegt im 10. Stock. Innerhalb ihrer Wohnung geht es nocheinmal eine Treppe hoch zu meinem Zimmer. Sie zeigt mir Zimmer und Bad. Die Verständigung läuft mit Hilfe von google translate. Die Dame ist 79 Jahre alt und wohnt allein in ihrer Wohnung. Als ich in meiner müden Verfassung mitteile, dass ich ja manana a las 8.00 en la escuela sein muss, gibt sie mir zu verstehen, dass morgen keine Schule sei. Es sei heute mucha Lluvia (Regen) gewesen und die Schule hätte einen Wasserschaden. Ich bring meine Erleichterung, morgen nicht früh aufstehen zu müssen zum Ausdruck. Im Bett war ich wohl gegen 0.30 Uhr. Es ist kalt in Santiago und es ist kalt in meinem Zimmer. Eine Heizung gibt es hier nicht. Während der Nacht wäre ich einmal fast aus dem Bett gefallen. Das Bett ist schmal und steht nur mit dem Kopfende an der Wand. Ich verstehe nicht, wie man so ein Bett mitten in den Raum stellen kann. Nehme mir vor, es am nächsten Tag, der Länge nach an die Wand zu stellen. Bin mitten im Tiefschlaf und höre was klopfen, es klopft wieder, an der Tür. „Si!“ Sonia kommt herein, faselt was von desayuno (Frühstück). Schläfrig sage ich „no desayuno, dormir“ (schlafen). Sie wiederholt „… desayuno …“, macht das Licht an und kommt weiter ins Zimmer herein. Ich frage „Que hora es? (Was ist die Uhr?). „A las ocho.“ (Es ist acht Uhr). Ich: „Desayuno mas tarde a las nueve o diez.“ (Frühstück später um 9 oder 10). „Yo dormir.“ (Ich schlafen. (Infinitiv, Grammatik, habe ich alles vergessen)). Die Frau ist nicht aus meinem Zimmer verschwunden. Nein, sie wartet bis ich aus dem Bett komme. Draußen höre ich es regnen. Ich wieder mit Gestik und Körpersprache: „Hoy no escuela, ayer tarde en la noche, lluvia, yo quiero dormir.“ (= Heute keine Schule, gestern spät in der Nacht, Regen, ich möchte schlafen.) Dann redet sie was von, dass das nicht ginge wegen … comprar comida. Ich denke, wenn sie Essen vorbereiten will, kann sie das ja gerne tun. Mir war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, dass „comprar“ kaufen heißt und nicht vorbereiten. Ich habe im Moment gar keinen Appetit auf Frühstück, bin hundemüde und gehe in mein Bett zurück. Sie geht wieder raus. Ich gucke auf die Uhr, es ist erst 7.45 Uhr. Unglaublich! Zumal sie eigentlich annehmen muss, dass ich einen mindestens 12 stündigen Flug von Deutschland hinter mir habe. Ich habe ihr nicht erzählt, dass ich nur von der Osterinsel gekommen bin. Jeder andere wäre sofort wieder aus dem Zimmer verschwunden, wenn er überhaupt um die Uhrzeit geklopft hätte. Nach diesem aufwühlenden Erlebnis schlafe ich nicht wieder ein, döse bis 9.15 Uhr und stehe auf. Das Bad ist irgendwie typisch für eine alte Dame. Vollgestellt mit lauter Krimskrams. Ich weiß nicht einmal, wo ich meine Kulturtasche abstellen kann. Plüschstoff übern WC-Deckel, Plüschkissen auf einem Stuhl, alles eng, hinterm Duschvorhang in der Badewanne lauter Eimer mit Wasser. Der unbewegliche Duschkopf, welcher nur klein und verkalkt ist, ist noch zur Hälfte mit einem Tapband zugeklebt. Ich drehe die Dusche probeweise auf, kein wirklicher Wasserstrahl, es tröpfelt mit 10 cm Abstand von der Wand herunter. Keine Ahnung, wie ich dort Duschen mit Haarewaschen bewerkstelligen soll. Für heute reicht mir auch Waschen im Waschbecken. In der Wohnung ist niemand, das Frühstück steht unten auf dem Tisch. Ich frühstücke, habe inzwischen gescheckt, dass comprar kaufen heißt, und denke, sie kommt spätestens zum Mittag wieder und vielleicht kriege ich sogar Mittagessen. Gehe zurück in mein Zimmer. Das Internet ist sehr gut, wähle Fotos von der Osterinsel aus und lade diese in meinen Blog. Es ist überall kalt in der Wohnung und eins ist mir klar, ich werde keine vier Wochen in einer kalten Wohnung sitzen, vor allem abends möchte ich nicht zusammengezogen fröstelnd sitzen. Gegen 11.00 Uhr ist Sonia wieder da. Da ich noch keine chilenische SIM-Karte habe, frage ich, ob ich in der Schule anrufen kann. Sie erzählt mir wieder, dass heute keine Schule sei. Ich sage, ich möchte trotzdem in der Schule anrufen. Sie sagt wieder, es ist heute keine Schule und ich bitte sie nocheinmal, mich bitte in der Schule anrufen zu lassen. In der Küche wirtschaftet eine andere Frau, die sie mir nicht vorstellt. Zwar steht unten ein Telefon, aber sie geht mit mir hoch in ihr Schlafzimmer, wo ein weiteres Telefon ist, sucht die Telefonnummer der Schule raus, spricht zunächst mit jemanden und gibt mir dann den Hörer. Am anderen Ende habe ich eine Frau dran, die Astrid heißt, und wir sprechen in Englisch. Sonia sitzt die ganze Zeit daneben, während ich telefoniere. Das kann ich zwar nicht leiden, aber sie versteht ja eh kein Englisch. Ich beschwere mich darüber, dass ich für 1000 US$ nicht vier Wochen in einer kalten Wohnung bleibe und dass mir die Umgebung, was ich aus dem Fenster gesehen habe, nicht gefällt. Astrid antwortet, die Gegend soll hier sicher sein, sie wolle mit Sonia sprechen, dass ich einen Heater in mein Zimmer bekomme. Und wenn ich es möchte, könnte ich natürlich auch die Gastfamilie wechseln. Morgen soll wieder Schule sein. Wegen des starken Regens am Sonntag, gibt es heute kein Fließendwasser in der Schule und sie durften deshalb auch gar nicht die Schule öffnen. Ich verabschiede mich, übergebe den Hörer wieder an Sonia und verlasse das Zimmer. Ich höre Sonia dann immer wieder lachen am Telefon, aber das scheint ihre Art zu sein, Dinge herunterzuspielen, wie ich am Abend noch bemerken werde. Ich bin wieder in meinem Zimmer, Sonia stellt mir einen kleinen elektrischen Heizer hinein und ich arbeite weiter an meinen Osterinsel-Fotos und meinem Blog. 14.00 Uhr, ich werde langsam wieder hungrig, unten klappert etwas. Entweder ich kriege hier jetzt Mittag oder ich muss rausgehen und mir was suchen. Jetzt registriere ich erst, ich habe gar keinen Schlüssel für die Wohnung, sollte ich hinauswollen. Sonia ist gar nicht da, sie hat nichts zu mir gesagt und mir keinen Schlüssel gegeben. Unten in der Küche am Herd ist die andere Frau. Die Verständigung läuft noch schlechter. Ich frage nach Sonia. Sie antwortet, was ich aber nicht verstehe. Sonia kommt wohl irgendwann wieder. Ich versuche der Frau zu erklären, dass ich Hunger habe, jetzt rausmüsse, aber keinen Schlüssel habe. Sie kann mir nicht helfen. Ich gehe wieder hoch. Inzwischen geht das Fließendwasser im Bad auch nicht mehr. Schreibe an die Schule, dass ich die Familie wechseln möchte. Fluche einmal vor mich her. Die andere Dame kommt hoch, bittet mich runter, zeigt mir Reis und einen Linsenmus im Kochtopf und füllt mir ein wenig Essen auf. Der größte Hunger ist gesättigt. Ich versuche es noch einmal wegen dem Schlüssel. Sie macht mir jetzt klar, dass sie mir ihre Schlüssel geben würde, aber wohlgemerkt, es sind ihre. In dem Moment kommt Sonia wieder und ich bekomme endlich Schlüssel. Erstmal raus aus der Wohnung. Und draußen sehe ich wieder, wie hässlich diese Wohngegend ist. Plattenbauten, furchtbarer als was ich vor 10 Jahren im tiefsten Polen gesehen habe!
Zunächst gehe ich einmal den Weg zur Sprachschule ab. Es ist nicht weit, ca. 10 Minuten. Auf dem Weg dorthin, sieht die Gegend schon besser aus. Schule und Unterkunft liegen im Stadtteil Providencia. Da ich von dem Reis und Linsenmus nicht wirklich satt geworden bin, will ich mir was zum Essen suchen. Und frage zwei Passanten nach dem Zentrum von Providencia. Leider sagt mir keine der Gastronomiestätten zu und ich drehe nocheinmal die halbe Runde von Unterkunft Richtung Schule. Auf dem Weg hatte ich zuvor einen Pizzabäcker gesehen und die Pizzen auf den Tellern der Gäste sahen gut aus. Der Pizzabäcker ist gut, er ist sehr nett, der Teig ist dünn, der Belag ist gut, es geht schnell, schmeckt und ist günstig. Danach mache ich mich auf, die Hauptgeschäftstraße von Providencia zu erkunden. Ich laufe die Straße Nueva Providencia bis zur Kreuzung Los Leones und zurück die Straße Providencia bis Manuel Montt. Drehe wieder um und biege an der Ecke mit den mächtig hässlichen Hochhäusern in die Carlos Antunez ein, die Straße, in der ich wohne. Mein erster Spaziergang durch Santiago! Was ich unterwegs gesehen habe, war schon unglaublich! Ich habe das Ausmaß des Regens in den Straßen Providencia, Nueva Providencia und den Seitenstraßen gesehen. Die Straßen stehen voller Wasser. Wasser, das nicht abläuft. Mit großen Schläuchen und Abpumpwagen versuchen die Menschen die Straßen zu reinigen. Selbst wenn das Wasser abgepumpt ist, bleibt Matsch und Schlamm auf den Straßen zurück. Auch die Bürgersteige sind z.T. voller Schlamm und dreckig. Die Leute tragen Gummistiefel. Sandsäcke und Holzbretter dienen als Brücken und liegen in den Seitenstraßen, damit die Passanten trockenen Fußes auf die andere Straßenseite gelangen. Die Menschen sind mit Schaufeln und Eimern dabei, die Straßen vom Schlamm und Wasser zu befreien.
Ich komme wieder in meinem hässlichen Block an. Unten in der Eingangshalle ist ein Pförtnerhäuschen. Hier kommt so leicht doch nicht jeder rein. Die Dame will wissen, wo ich denn hinwill. Gebe ihr Antwort und frage wegen dem Fließendwasser. In dieser ganzen Gegend soll es kein Fließendwasser geben. Wann es wieder Wasser gibt, ist noch ungewiss. Selbst wenn das Wasser wieder fließt, würde es in diesen Blöcken nocheinmal länger dauern bis der Wassertank aufgefüllt sei. Ich stell meine Einkaufstüten bei der Dame am Empfang ab und eile nocheinmal los, einen Wasservorrat einzukaufen. Mein Abendessen, das mir Sonia an diesem Abend auftischt, ist nicht besonders gut. Ein Glück, dass ich die Pizza gegessen habe. Das war Montag, der 18.4.16.

Wenn ich so weiterschreibe, werde ich noch lange brauchen bis alles niedergeschrieben ist. Schnelldurchlauf:
Am nächsten Tag konnte ich schon meine Familie wechseln. Ich wohne jetzt im Stadtteil Las Condes, in der Nähe der Metro-Station „El Golf“. Ein deutlich besseres Viertel, allerdings muss ich jetzt vier Stationen mit der Metro zur Schule fahren. Ich wohne bei Cecilia, auch schon eine etwas ältere Dame, und ihren erwachsenen Sohn Gonzalo. Das Haus hat eine Heizung und in meinem Zimmer habe ich einen Gasofen. Mein Zimmer ist zwar sehr klein, ehrlich gesagt kann ich mich kaum hierin bewegen. Freie Gehfläche maximal 3 m2. Das Zimmer hat knapp 9 m2. Der Ausblick aus meinem Fenster ist eigentlich gar kein Ausblick. Die Wohnung liegt im Erdgeschoss, rundherum sind moderne Hochbauten und der Blick aus allen Fenstern dieser Wohnung ist auf die umgrenzende Mauer. Okay vor meinem Fenster sind noch ein paar Pflanzen. Aber ich will mich nicht beschweren. Ich habe es warm! Cecilia hat mir sogar eine beheizbare Decke zwischen Matratze und Bettlaken gelegt, sie kocht gut und ich habe sogar mein eigenes Bad. Und Cecilia und Gonzalo sind total nett.

Die Schule ist gut, maximal vier Schüler pro Klasse! Die Lehrer sind gut. Astrid, die Direktorin kümmert sich um Jeden. Sie ist immer ansprechbar und in allen Pausen, vor und nach der Schule zugegen. Nachmittags werden gemeinsame City-Touren, Museumsbesuche, Mercado-Besuche oder z.B. eine Wanderung auf den Cerro San Cristobal angeboten. Am Wochenende Ausflüge.
Aber ich tue mich mit dem Spanischlernen schwer. Ich glaube aber auch, ich habe mich anfangs etwas dagegen gesperrt. Nach acht Monaten Reisen bin ich so gut in Englisch geworden und ich habe Angst, dass durch das Spanischlernen nun Englisch wieder aus meinen Kopf fällt. Außerdem vermische ich jetzt häufig Englisch und Spanisch.

Soweit erstmal. Fortsetzung und Fotos folgen

Mein Schlafgemach für 4 Wochen in Santiago
Mein Schlafgemach für 4 Wochen in Santiago
Mein Zimmer in Santiago, miniklein
Mein Zimmer in Santiago, miniklein
Mein Zimmer (der Krimskram im oberen Schrankregal ist nicht meins)
Mein Zimmer (der Krimskram im oberen Schrankregal ist nicht meins)
Tageszeitung am 19.4.16 Der erste Präsident nach der Diktatur ist gestorben.
Tageszeitung am 19.4.16
Der erste Präsident nach der Diktatur ist gestorben.
Santiago City-Tour, Gruppe vor dem Palacio La Moneda, 19.4.16 Nationalitäten: Australien, Puerto Rico, Brasilien, Deutschland und 6x USA
Santiago City-Tour, Gruppe vor dem Palacio La Moneda, 19.4.16
Nationalitäten: Australien, Puerto Rico, Brasilien, Deutschland und 6x USA
Kneipe im Barrio Quinta Normal, Santiago, 21.4.16
Kneipe im Barrio Quinta Normal, Santiago, 21.4.16
Kneipe im Barrio Quinta Normal, Santiago, 21.4.16
Kneipe im Barrio Quinta Normal, Santiago, 21.4.16
Folkloreabend im Barrio Quinta Normal, Santiago, vorne Astrid, die Direktorin und Emily, eine Sekretärin, 27.4.16
Folkloreabend im Barrio Quinta Normal, Santiago, vorne Astrid, die Direktorin und Emily, eine Sekretärin, 27.4.16
Costanera Center, das höchste Gebäude Südamerikas, 300 m über der Stadt Santiago, 25.4.16
Costanera Center, das höchste Gebäude Südamerikas, 300 m über der Stadt Santiago, 25.4.16
Santiago vom Costanera Center (300 m) aus, 25.4.16
Santiago vom Costanera Center (300 m) aus, 25.4.16
Santiago, 25.4.16
Santiago, 25.4.16
Santiago vom Castanero Center, 25.4.16
Santiago vom Castanero Center, 25.4.16
Santiago
Santiago
Santiago
Santiago
Santiago
Santiago
Santiago
Santiago
Sonntagsausflug nach Isla Negra an der Pazifikküste, 24.4.16
Sonntagsausflug nach Isla Negra an der Pazifikküste, 24.4.16
Samstagsausflug nach Vina del Mar an der Pazifikküste, 30.4.16
Samstagsausflug nach Vina del Mar an der Pazifikküste, 30.4.16

 

 

 

Osterinsel

Am Dienstagabend den 12.4.16 um 21.40 Uhr bin ich in Papeete/Tahiti abgeflogen. Nach einem fünfstündigen Flug bin ich am Mittwoch den 13.4.16 morgens um 8.00 Uhr auf der Osterinsel angekommen.

Hier schon mal einige Fotoimpressionen von der Osterinsel oder Rapa Nui, wie die Insel hier genannt wird. Die Berichte folgen.

Vaihu, umgestoßene Statuen, 14.4.16
Vaihu, umgestoßene Statuen, 14.4.16
Vaihu, umgeworfenen Moai, 14.4.16
Vaihu, umgeworfene Moai, 14.4.16
Akahanga, umgeworfene Statuen, 14.4.16
Akahanga, umgeworfene Statuen, 14.4.16
Rano Raraku, 14.4.16
Rano Raraku, Steinbruch, 14.4.16
Rano Raraku, Steinbruch, 14.4.16
Rano Raraku, Steinbruch, 14.4.16
Rano Raraku, Steinbruch, 14.4.16
Rano Raraku, Steinbruch, 14.4.16
in der Ferne in der Bucht Tongariki, von Rano Raraku aus fotografiert, 14.4.16
In der Ferne in der Bucht liegt Tongariki, von Rano Raraku aus fotografiert, 14.4.16
Tongariki,14.4.16
Tongariki,14.4.16
Tongariki, 15 wiederaufgestellte Moai, 14.4.16
Tongariki, 15 wiederaufgestellte Moai, 14.4.16
Tongariki, die 15 Statuen von hinten, 14.4.16
Tongariki, die 15 Statuen von hinten, 14.4.16
Tongariki, 15 restaurierte Moai, 14.4.16
Tongariki, 15 restaurierte Moai, 14.4.16
Tongarihi, Nahaufnahme, 14.4.16
Tongarihi, Nahaufnahme, 14.4.16
Tongariki, 7 der 15 Moai, 14.4.16
Tongariki, 7 der 15 Moai, 14.4.16
Ahu Akivi, 7 wiederaufgestellte Moai, 15.4.16
Ahu Akivi, 7 wiederaufgestellte Moai, 15.4.16
Ahu Akivi, 15.4.16
Ahu Akivi, 15.4.16
Ahu Akivi, 7 wiederaufgestellte Statuen, 15.4.16
Ahu Akivi, 7 wiederaufgestellte Statuen, 15.4.16
Tahai, wiederaufgestellte Moai, 15.4.16
Tahai, wiederaufgestellte Moai, 15.4.16
Tahai, ich war da! 15.4.16
Tahai, ich war da! 15.4.16
Tahai, im Hintergrund das einzige Dorf der Insel Hanga Roa, 15.4.16
Tahai, im Hintergrund das einzige Dorf der Insel Hanga Roa, 15.4.16
Tahai, 15.4.16
Tahai, 15.4.16
Rano Kau, Kratersee mit 1,1 km Durchmesser, 200 m tief, 15.4.16
Rano Kau, Kratersee mit 1,1 km Durchmesser, 200 m tief, 15.4.16
Vinapu, umgestoßene Moai, 15.4.16
Vinapu, umgestoßene Moai, 15.4.16
Vinapu, 15.4.16
Vinapu, 15.4.16
Mein Mietauto auf der Osterinsel am 16.4.16
Mein Mietauto auf der Osterinsel am 16.4.16
Ahu Akiwi, ich war ein zweites Mal da am 16.4.16
Ahu Akiwi, ich war ein zweites Mal da am 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Strand Anakena, 16.4.16
Moai am Strand Anaken, 16.4.16
Moai am Strand Anaken, 16.4.16
Statuen am Strand Anakena, 16.4.16
Statuen am Strand Anakena, 16.4.16
7 restaurierte Moai am Strand Anakena, 16.4.16
7 restaurierte Moai am Strand Anakena, 16.4.16
Anakena, 16.4.16
Anakena, 16.4.16
7 wiederaufgestellte Moai und ich am Strand Anakena, 16.4.16
7 wiederaufgestellte Moai und ich am Strand Anakena, 16.4.16
Tongariki. Weil es so schön ist, war ich ein zweites Mal da. 16.4.16
Tongariki. Weil es so schön ist, war ich ein zweites Mal da. 16.4.16
Tongariki. Der imposanteste Moai-Ort. 16.4.16
Tongariki. Der imposanteste Moai-Ort. 16.4.16
Tongariki, abends am 16.4.16
Tongariki, abends am 16.4.16
Tongariki, 16.4.16
Tongariki, 16.4.16
Sonnenaufgang Tongariki, 17.4.16
Ein Must-to-do, Sonnenaufgang Tongariki, 8.12 Uhr, 17.4.16
Sonnenaufgang, Tongariki, 17.4.16
Sonnenaufgang, 8.19 Uhr, Tongariki, 17.4.16
Tongariki, 17.4.16
Tongariki, 8.19 Uhr, 17.4.16
Ein Must-to-do, Sonnenaufgang Tongariki, 17.4.16
Ein Must-to-do, Sonnenaufgang 8.21 Uhr, Tongariki, 17.4.16
Tongariki, morgens 17.4.16
Tongariki, morgens 8.30 Uhr, 17.4.16
Tongariki, morgens 17.4.16
Tongariki, morgens 8.41 Uhr, 17.4.16
Tongariki, morgens 17.4.16
Tongariki, morgens 8.42 Uhr, 17.4.16
Tongariki, 9.00 Uhr, 17.4.16
Tongariki, 9.00 Uhr, 17.4.16