Ankunft in Neuseeland, Auckland
Heute, Montag den 1.2.16, bin ich gegen 12.45 Uhr in Auckland gelandet. Abflug von Nadi, Fidschi 8.45 Uhr. Flugdauer drei Stunden. Zeitverschiebung zu Deutschland 12 Stunden. Neuer Versuch: Jetzt bin ich wirklich auf der anderen Seite des Globus´angekommen. (Fidschi hatte, nachdem ich eine halbe Woche dort war, die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. Eine Differenz von 11 Stunden im Voraus zu Deutschland ist die richtige Fidschi-Zeit).
Die erste Fahrt in einem neuen Land ist doch immer wieder etwas Besonderes. So empfand ich es heute auch, als ich mich mit dem Shuttleminibus zu meiner Unterkunft fahren ließ. In Auckland habe ich diesmal eine ganz neue Art der Unterkunft gewählt, und zwar das Studentenwohnheim. Ich habe noch nie im Studentenwohnheim gewohnt. Einmal ist immer das erste Mal. Es sind Semesterferien und die Uni Auckland vermietet die Zimmer unter „campus summer stays“. Wäre mir jenes Zimmer, welches ich erst vorgestern unter Airbnb angefragt hatte, nicht abgesagt wurden, hätte ich nicht gestern das Studentenzimmer gebucht. Mein Zimmer ist ein richtig guter Griff, sehr praktisch, zentral gelegen, preiswert und Frühstück in der Mensa ist inbegriffen. Ein Zimmer mit genügend Ablagefläche durch Regale und mit einem vernünftigen Schreibtisch und Schreibtischstuhl. Kein Wunder, ist ja ein Studentenzimmer. Ich brauch mich also nicht mit Laptop ins Bett setzen oder an einem viel zu niedrigen Tisch schreiben oder andere Orte im Haus aufsuchen, wo ich schreiben könnte. Ich habe mich vorerst für fünf Tage im Studentenwohnheim eingemietet und einen sechsten Tag mit vielleicht. Leider kann ich Ende März, die Tage vor meinem Abflug, kein Zimmer im Studentenwohnheim mieten, weil spätestens ab 21.2.16 die Studenten wieder kommen.
Ich bin heute kurz ins Zentrum gegangen und die Hauptzentrumsstraße, die Queenstreet, bis zum Hafen entlang gewandert. Auf dem Weg habe ich etwas in der Stadt gegessen. Fisch. Die Stadt ist natürlich nicht mit Sydney zu vergleichen. Was ich gleich zu spüren bekommen habe, das ist herrlich frischer Wind wie bei uns in Norddeutschland. Nach drei heißen Australienmonaten und drei heißen Fidschiwochen bin ich doch sehr froh, dass es mit der Hitze ein Ende hat.
Meinen zweiten Tag in Auckland, den 2.2.16, habe ich zu Dreiviertel mit Schlafen verbracht. Ein Ruhetag muss auch mal sein. Ich bin lediglich zum Frühstück aufgestanden, habe mich danach wieder ins Bett gepackt und bis 15.30 Uhr geschlafen. Emails gelesen und geschrieben, darunter zwei Geburtstagsemails an Cousine Marion und Kollegin Barbara verschickt. Diese fünf Tage will ich noch letzte Berichte über Sydney und Fidschi schreiben und mich auf Neuseeland vorbereiten. Ich habe noch nichts über Neuseeland gelesen. Es war nicht möglich, im Voraus über alle Länder etwas zu lesen. Ich bin heute auch nicht mehr rausgegangen und habe unten in der Mensa zu Abend gegessen. Drei Vorteile: schnell, gut und preiswert! Am Abend habe ich am Fidschi-Kapitel meines Blogs gearbeitet.
Meine erste Woche in Auckland ist nur so vorbeigerauscht, obwohl ich – gefühlt – nicht wirklich viel gemacht habe. Ich habe meinen Aufenthalt im Studentenwohnheim um eine siebte Nacht verlängert. Inzwischen ist Sonntag, der 7.2.2016. Ich war mit dem Planen und Organisieren meines Neuseeland-Trips beschäftigt. Ich hatte in Deutschland lediglich einen Bus-Pass von Kiwi Experience gebucht. Kiwi Experience bietet verschiedene Streckenführungen nach dem Hop-on-Hop-off-Prinzip auf den zwei Inseln an. Ich habe einen der umfangreichsten Buss-Pässe gewählt, einen der die Nord- und Südinsel abfährt und der zudem damals im Sonderangebot mit 60 % des Katalogpreises zu erwerben war. Trotz meiner festgelegten Strecke hatte ich immer noch genug zu planen und zu organisieren. Ich war während dieser Woche insgesamt dreimal im Kiwi-Experience-Office und habe die einzelnen Streckenabschnitte mit Reisedatum einbuchen lassen. Wie beim Baz Bus in Südafrika, muss man auch hier, rechtzeitig seinen Platz im Bus reservieren. Als ich nach meinem ersten Besuch im Office feststellte, dass es hier viel komplizierter ist als in Afrika – per Internet geht und wollen sie nicht, per Telefon habe ich aufgegeben nachdem ich zweimal 10 Minuten lang in der Warteschleife war – habe ich mich im Office mit allen Steckenabschnitten bis zum 27.3.16, an dem Tag komme ich wieder in Auckland an, festgelegt. Damit war der Grundstein gelegt. Dann folgte die Zimmerarbeit. Kiwi Experience reserviert einem zwar stets die erste Übernachtung bei Ankunft in einem neuen Ort. Aber was nützt mir das, wenn ich bei 16 von 21 Übernachtungsstopps zwischen 2 und 5 Tagen bleiben möchte und nicht im Dorm (Schlafsaal) schlafen möchte. Also habe ich für meine nächsten 8 Übernachtungsstopps auf der Nordinsel bis zum 2.3.16 mir meine privat rooms gebucht. Nein, stimmt nicht ganz. Einmal ist es mir nicht gelungen. Das Valentinstag-Wochenende ist in Hot Water Beach komplett ausgebucht, dort konnte ich mir glücklicherweise ein Bett im Viererzimmer sichern. Der nächste Punkt, der es in Neuseeland komplizierter macht als in Südafrika ist, dass Kiwi Experience einem nur einen Zettel gibt, auf dem lediglich der Name des angefahrenen Hostels draufsteht ohne Telefonnummer, Adresse oder www. Das heißt, ich musste von jedem Hostel mir erst die Telefonnummer aus dem Internet besorgen, um dann bei 4 von den 8 Hostels festzustellen, dass die privat rooms schon ausgebucht sind und ich wieder per google map recherchieren musste, welch weitere Unterkunft in der Nähe ist. Keine Ahnung, ob der Bus auch bei anderen Hostels ein drop off und pick up macht. Anrufen und Nachfragen würden mich wieder Minuten in der Warteschlange kosten. Versuche ich erst gar nicht. Und habe ich eine andere Wahl außer sonst ins Dorm zu gehen? Nein. Also buche ich in 4 von 8 Fällen das Optimum oder den besten Kompromiss aus Entfernung, Preis und Leistung. Man darf nicht vergessen, es ist zurzeit Hochsaison in Neuseeland. Nachdem ich meine Übernachtungen bis zum 2.3.16 auf der Nordinsel gesichert habe, lehne ich mich jetzt ersteinmal zurück. Das Buchen der Zimmer für die Südinsel steht mir noch bevor.
Am Donnerstag, den 4.2.16 habe ich etwas gemacht in Auckland. Und zwar bin ich mit der Fähre auf die schräg gegenüberliegende Seite nach Devonport gefahren. Mit dem Ablegen und Abfahren bietet sich ein toller Blick auf die moderne City von Auckland. Das Viertel Devonport ist ein Besuch wert. In Devonport werden ab Fähranleger einstündige Minibustouren zum North Head und auf den Mount Victoria angeboten. Das Angebot habe ich angenommen. Die Erhebungen bieten tolle Aussichten über Stadt und Hafen und auf den Vulkan Rangitoto. Die Hauptgeschäftsstraße Victoria Road lockt mit Cafes und netten kleinen Geschäften. Die Häuser, hauptsächlich Holzhäuser, haben einen Baustil, der mir gut gefällt, meistens vorne oder um zwei Seiten herum mit überdachter Veranda. Meistens heller Farbanstrich, gepflegte weiß gestrichene Holzgartenzäune und gepflegte Gärten. Anschließend bin ich entlang des Ufers, die King Edward Parade spaziert, dann in die Cheltenham Road eingebogen und zum Cheltenham Beach spaziert. Beim Blick übers Wasser guckt man direkt auf den Vulkan Rangitoto. Dann wieder zurück zum Fähranlieger und Überfahrt bei untergehender Sonne. Ein tolles Licht fällt auf die City von Auckland, Fotoknips. Die Dämmerphase habe ich mit einem Eis am Hafen genossen.
Am Freitag, den 5.2.16 bin ich etwas durch die Geschäfte in Auckland gebummelt und habe mich zum Shopping hinreißen lassen. Das war zur Abwechslung auch mal ganz schön. Anschließend habe ich die erworbenen Klamotten und die bereits auf Fidschi gekaufte Badezimmermatte mit ein paar weiteren Kleinigkeiten in einem Päckchen zurück nach Deutschland geschickt.
An fünf meiner sieben Tage in Auckland habe ich meine Mahlzeiten abends in der Mensa eingenommen. Das Essen war wirklich gut, hatte kleinen Buffetcharakter, lediglich das Stück Fleisch oder Fisch wurde einem aufgefüllt. Dazu konnte man sich an einer Salatbar bedienen, es gab jeden Tag einen Nachtisch. Und die Maschine zur Selbstbedienung mit warmen Getränken war auch eingeschaltet, wo niemand mitzählte.
Im Keller ist eine Laundry, habe heute meine Wäsche gewaschen und alles zusammengepackt. Morgen breche ich auf. Morgen, Montag der 8.2.16, beginnt mein Trip mit dem Kiwi Experience Bus durch Neuseeland.
Hallo Petra,
ich wünsche dir eine wunderbare Zeit in Neuseeland. Für uns war es „der Urlaub unseres Lebens“. Besonders gut gefallen haben uns: Coromandel Peninsula, Rotorua, Taupo (Hidden Vallye) und Napier. Eigentlich war die ganze Nordinsel wunderbar (wir sind leider nur im Norden gewesen).
Wann kommst du eigentlich wieder? Wir planen gerade das nächste Cousinentreffen zwischen dem 15. und 23. Juli.
Liebe Grüße aus dem stürmischen Schleswig-Holstein sendet dir
Birgit
Hallo Birgit und meine Cousinen mütterlicherseits,
mein Rückflug ist gebucht für den 1.Juli. Ich käme dann am 2. Juli in Hamburg an. Mich stört ein Bisschen die krumme Dauer von 10,5 Monaten. Sollte mir vorher die Luft ausgehen, käme ich frühestens am 15. Mai oder 15. Juni zurück. Allerallerspätestens würde ich 15. Juli zurückkommen. Genaues Datum hängt natürlich von den verfügbaren Flügen ab.
Liebe Grüße aus Auckland
Marei