Arequipa
Am Montagnachmittag, den 30.5.16 bin ich in Arequipa eingetroffen. Heute ist inzwischen schon Donnerstag der 2.6.16. Während meiner Zeit in Santiago merkte ich, dass ich etwas müde darin werde, stets zu überlegen, wo ich hinwill und meine Weiterreise und Unterkünfte zu organisieren. Und immer allein unterwegs zu sein. Und so habe ich mich entschlossen, für Peru eine dreiwöchige Sprachrundreise zu buchen. Und zwar mit dem Veranstalter „Lernen und Helfen“. Jetzt ist für drei Wochen alles für mich organisiert. Das Programm ist eine interessante Kombination aus Sprach- und Rundreise. Hier in Arequipa wohne ich wieder bei einer Gastfamilie. Vormittags habe ich vier Stunden Spanischunterricht, Einzelunterricht bei Maria. An zwei Nachmittagen ist eine zweite Spanischlehrerin, Marta, mit mir losgezogen und hat mir Arequipa gezeigt. Von Sonntag (5.6.16) bis Dienstag (7.6.16) wird Marta mich auf einer dreitägigen Tour ins Canyon de Colca begleiten und von Donnerstag (9.6.16) bis Samstag (11.6.16) zum Lago Titicaca. „Lernen und Helfen“, das bedeutet man unterstützt mit seiner Reise ein soziales Projekt. Ich konnte wählen zwischen Kindergarten, Heim für Mädchen, Heim für Jungen und Heim für alte Frauen. Was glaubt ihr, habe ich gewählt? Morgennachmittag werde ich mit Marta eines dieser sozialen Projekte besuchen und meine Spende übergeben.
Reiseberichte über Arequipa und Fotos folgen.
Mittwoch, der 8.6.16. Ich habe den Rest der Reise gecancelt. Die Höhe, die Kälte und die dünne trockene Luft in Colca auf 3500 m Höhe haben mich total fertiggemacht. Grund dafür ist, dass ich mich von meiner Bronchitis noch nicht wieder richtig erholt habe und für diese Höhen einfach noch nicht wieder fit genug bin. Ich werde morgen an die Küste nach Lima reisen und eventuell weiter nach Paracas (Küste) mit dem Bus fahren in der Hoffnung, dass das Meeresklima mir besser tut.
Freitag, der 10.6.16. Bin in Lima im Stadtteil Miraflores. Habe vorerst zwei Nächte in Miraflores gebucht, weil dies ein angeblich schönes Viertel sein soll. Wenn ich danach urteile, was ich bisher von Lima und Miraflores gesehen habe, dann ist Lima eine der hässlichsten Städte, die ich jemals gesehen habe. Wenn Miraflores ein schönes Viertel sein soll, wie sieht dann erst der Rest der Stadt aus? Aber ich finde, man kann sich auch hässliche Städte ansehen, man braucht ja nicht zu lange bleiben. So sieht halt unsere Welt aus.
Morgen, Samstag den 11.6.16 werde ich mit dem Bus nach Paracas fahren in der Hoffnung dort ein wenig Erholung zu finden.
Mittwoch, 15.6.16. Paracas ist schön und warm. Bin in einem schönen kleinen Hotel direkt am Meer, Bamboo Lodge. Sitze gerade beim Frühstück auf der Terasse mit Blick auf die kleinen bunten Boote in der Bucht. Unglücklicherweise funktioniert mein Laptop seit Freitag nicht mehr. Der Bildschirm bleibt schwarz, obwohl beim Starten zunächst acer erscheint und der kleine Kreis zum Warten. Der Mauspfeil lässt sich noch bewegen. Ansonsten bleibt der Bildschirm dunkel. Daher wird es jetzt erstmal nicht viel Neues geben. Vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp? Fotos kann ich auch nicht mehr hochladen. Und das Schreiben mit Tablet ist unkomfortabel. Mehr gibt’s dann in meinem Buch über die Reise, auch über die Tage und Zeitstrecken, die in diesem Block fehlen. Ich habe noch einen ganzen Packen Kladdezettel im Gepäck, wichtig und wertvoll wie Reisepass und Kreditkarte.
Freitagmorgen, 17.6.16. Letztes Mal Frühstück in der Bamboo Lodge. Sechs Tage Paracas waren gut zum Aufwärmen und Erholen. Habe hier die drei wichtigsten Ausflüge mitgemacht: zu den Islas Ballestas, in den Paracas Nationalpark/ Wüste und nach Ica/ Huacachina inklusive Pisco-Destillery. Und mit dem Collectivo bin ich auf eigene Faust in den nächstgelegenen Ort Pisco gefahren und habe dort tiefstes einfaches Peru gesehen. Ein Erlebnis! In Paracas bin ich einige Male den Strand/ Küstenabschnitt bis es nicht mehr weitergeht, das ist dort wo der Nationalpark anfängt, entlanggewandert. Ich glaube, kaum ein Reisender bleibt sechs Tage in Paracas. Heute um 12.00 Uhr werde ich mit den Bus ‚Cruz del Sur‘ nach Lima fahren. In Lima werde ich bis zu meinem Abflug bleiben. Ich habe mir wieder im Viertel Miraflores ein Guesthouse gebucht. Ich freue mich schon unheimlich auf zu Hause. Zähle täglich, wie oft noch schlafen bis ich wieder zu Hause bin. Wie ein kleines Kind, das kaum erwarten kann bis der Weihnachtsmann endlich kommt. Ich habe genug gesehen. Es wird Zeit nach Hause zu fliegen.
Lima
Sonntag, der 19.6.16. Seit Freitagnachmittag bin ich in Lima. Im Guesthouse Wasi Independencia in der Calle Independencia im Viertel Miraflores. Dieses Guesthouse ist deutlich netter als jenes in dem ich vor ein paar Tagen zwei Nächte war bevor ich nach Paracas gefahren bin. Ich muss meinen ersten Eindruck über Lima revidieren. Gestern und heute habe ich mir das Zentrum, das sog. Centro Historico, angesehen, und das ist von Lima wirklich schön und spannend! Das Centro Historico ist sogar besser als das von Santiago de Chile! Während im Zentrum von Santiago lediglich die Plaza de Armas und ganz wenige kurze Straßenabschnitte in der Nähe des Platzes schön waren, erstreckt sich das historische Zentrum von Lima über zig Straßen kreuz und quer im Schachbrettmuster. Die Plaza de Armas mit der riesigen Kathedrale, dem Gobierno Palast und den umliegenden gelben Häusern mit braunen Holzbalkonen ist wunderschön. Und im Gegensatz zu Santiago, wo im Zentrum die Farbe grau vorherrscht, herrschen im Zentrum Limas farbige Hausanstriche vor. Vor allem viel Gelb, auch rosa und hellblau. War im Downtown Lima, und zwar soweit bis an die Stellen, ab wo man nicht mehr weitergehen sollte. Dies hat einen besonderen Reiz für mich. Verlässt man das Zentrum Limas, dann sieht es sehr bald schäbig und hässlich aus, und zwar deutlich schlimmer als Santiago!
Morgen werde ich mir noch einmal das Viertel Miraflores unter die Lupe nehmen.
Good news, my laptop is working again! Thanks to my colleque Sebastian and my Englishfriend Colin! Mit einer Kombination aus deren beiden Tipps habe ich den Laptop wieder zum Laufen gekriegt!!